Die Europäische Union ist einer der weltweit größten Getreideproduzenten. Seit drei Jahren jedoch befindet sich der Sektor in einer Zwickmühle zwischen Tiefstpreisen auf volatilen internationalen Märkten und steigenden Produktionskosten. Ganz zu schweigen von den Auswirkungen der Klimakatastrophe auf die Erträge.
Wie geht es den Getreidebauern heute? Wie sehen die Aussichten für europäisches Getreide aus? Antworten auf diese Fragen gibt es in dieser 62. Folge von 'Nahrung für Europa'.
Eric Thiroin, französischer Getreidebauer und Vorsitzender der Association générale des producteurs de blé (Allgemeiner Verband der Weizenproduzenten), berichtet über die Verschlechterung der Wettbewerbsfähigkeit und der Stimmung in der Branche in der Europäischen Union seit Beginn des Krieges in der Ukraine. Guillaume Jacquemin, Getreidezüchter am Wallonischen Agarforschungszentrum, erklärt, wie in der EU neue Getreidesorten gezüchtet werden, die gegen Klimaveränderungen resistent sind. Und Philippe Mitko, Leiter der Abteilung für Außenbeziehungen bei der französischen Getreidehandelsgrupp Soufflet Négoce by InVivo, analysiert, was genau die Getreidepreise auf den internationalen Märkten bestimmt und inwiefern die europäischen Erzeuger den Wechselkursschwankungen ausgesetzt sind. Schließlich berichtet Justyna Wrobel, Leiterin des Teams für Getreide, Ölsaaten, Hülsenfrüchte und Reis in der Abteilung Ackerkulturen der Generaldirektion Landwirtschaft und ländliche Entwicklung der Europäischen Kommission, über die Art der Unterstützung, die die Gemeinsame Agrarpolitik den europäischen Getreidebauern in dieser schwierigen Zeit gewährt, und über die geplanten Maßnahmen zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit des Sektors.