Mayschoß und die Ukraine? Es gibt ganz klare Parallelen, sagt Hubertus Kunz.
Ich besuche ihn an einem sonnigen Tag in Mayschoß, in seinem neuen temporären "Zuhause" - dem Pfarrhaus. Wir trinken Kaffee. Im hellen Zimmer mit großen Fenstern steht eine Nähmaschine.
Hubertus Kunz war während der Flutkatastrophe im Juli 2021 der Bürgermeister von Mayschoß.
Geboren in Karlsruhe, wo er nur bis zu seinem dritten Lebensjahr lebte, kurz nach dem Tod seines Vaters. Die Mutter kehrte in die Heimat zurück, nach Mayschoß.
Als Kind wollte er Winzer werden, ist aber Religionslehrer geworden. Jetzt, seit ein paar Monaten, ist er in Rente.
Während unseres Gesprächs läuten die Glocken der Kirche mehrmals. Sie werden der Ausgangspunkt unseres Gesprächs und begleiten uns die ganze Zeit.