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By Theologie erleben
The podcast currently has 25 episodes available.
Hing in den ersten Kirchen schon ein Kruzifix mit dem leidenden Jesus in den Kirchen? Nein, weiss Katharina Heyden, Professorin für Kirchengeschichte an der Uni Bern. Aber tatsächlich haben schon die frühen Christ:innen sich mit der Hand bekreuzigt und damit die Karriere des christlichen Symbols begründet.
Widersprechen sich die beiden Teile der christlichen Bibel in ihrer Ethik? Woran sollen sich Christ:innen halten? An beides, findet Michael Coors, Professor für theologische Ethik an der Uni Zürich. Aber ohne ihren Verstand dabei auszuschalten.
Das „Theo“ in der Theologie steht für Gott. Wie kann ein Fach, das über Gott nachdenkt, wissenschaftlichen Ansprüchen genügen? Matthias Zeindler, Professor für Systematische Theologie an der Uni Bern, berichtigt: Es geht in der Theologie nicht darum, Gott zu beweisen, sondern den Glauben an Gott zu verstehen.
Hat das vernichtende Urteil von Karl Marx heute noch Gültigkeit? Erstens hat den Spruch nicht Karl Marx erfunden, erklärt Georg Pfleiderer, Professor für theologische Ethik an der Uni Basel. Zweitens sollte sich die Theologie genau diese Frage immer wieder stellen.
Pfarrer:innen werden dafür ausgebildet, uns Gott und die Bibel zu erklären. Und zwar am Sonntagmorgen im Gottesdienst. Oder etwa nicht? Das war einmal, findet Thomas Schlag, Professor für Praktische Theologie an der Uni Zürich. Heute beobachtet er theologisches Treiben an vielen anderen Orten.
Deshalb hatte doch die Kirche den Galileo Galilei auf dem Kieker, oder? Zweimal ein klares Nein, sagt Matthias Wüthrich, Professor für Systematische Theologie an der Uni Zürich. Der Kampf zwischen Kirche und Wissenschaft wurde erst im 19. Jahrhundert erfunden.
Das Alte Testament beschreibt einen kriegerischen und gewaltsamen Gott. Stimmt das? Ja, sagt Sonja Ammann, Professorin für Altes Testament an der Uni Basel. Aber dieses Gottesbild war und ist für viele Menschen attraktiv, die unter Ungerechtigkeit leiden.
Viele verbinden den Ruf nach Toleranz mit der Meinung, Religion sei Privatsache. Reinhold Bernhardt, Professor für systematische Theologie an der Uni Basel, behauptet dagegen: es braucht die öffentliche Auseinandersetzung und Kritik, um uns vor Auswüchsen der Religion zu schützen!
Christliche Moralvorstellungen wie die Unterordnung der Frau, Feindesliebe und ein spassfreies Leben sind überholt und müssen überwunden werden, oder? Mathias Wirth, Professor für theologische Ethik an der Uni Bern, sieht tatsächlich die Kritik an überlieferter Moral als Aufgabe der Theologie.
Jesus hat das Christentum begründet, also war er der erste Christ. Logisch, oder? Ganz und gar nicht, findet Stefan Krauter, Professor für Neues Testament an der Uni Zürich. Jesus war Jude und hatte keineswegs vor, eine neue Religion zu gründen.
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