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Anschlagsversuch auf Ken Jebsen – Tagesdosis 9.6.2020 (Podcast)


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Ein Kommentar von Dirk Pohlmann.
Während der Rede von Ken Jebsen am Ende der bisher größten Corona-Grundrechte-Demonstration in Stuttgart am 9. Mai dieses Jahres fand um 18:13 ein Anschlag auf Ken Jebsen statt, vermutlich durch Antifa Anhänger. Eine Gruppe von vermummten Personen, die meisten trugen Mützen, Sonnenbrillen und Atemschutzmasken und unterschieden sich damit von den Demonstranten, hatte etwa 30 Meter von der Rednerbühne entfernt auf den Auftritt von Ken Jebsen gewartet. Kurz nachdem er zu reden begann, wurde die Zündschnur eines sogenannten Polenböllers angezündet und ein Mann schleuderte den etwa 30 cm langen Sprengkörper mit erstaunlicher Zielgenauigkeit auf die Bühne. Er landete etwa einen Meter von Ken Jebsen entfernt. Der Polenböller explodierte zum Glück nicht.
Das Anbrennen der Zündschnur wurde von Sergej Filbert bemerkt, der den charakteristischen Geruch von Pyrotechnik in die Nase bekam. Sergej Filbert erreicht mit seinen YouTube Videos ein Millionenpublikum in Russland, er übersetzt vor allem deutsche TV-und Video Beiträge ins Russische. Sein Beruf ist die Reparatur und Wartung von professionellen Kaffeemaschinen, aber seine Bedeutung als freier Journalist ist einzigartig. Niemand erreicht so viele Zuschauer in Russland mit übersetzten deutschen Beiträgen wie Filbert mit seinem YouTube Kanal Golos Germanii, die Stimme Deutschlands. Die bei den Russen beliebteste deutsche Fernsehsendung ist übrigens „Die Anstalt“, die er aber aus juristischen Gründen, das ZDF hatte Einspruch erhoben, nicht mehr auf Russisch übersetzen darf.
Filbert war am 9. Mai auf der Demonstration auf dem Cannstätter Wasen, um einen Beitrag für seinen Videokanal zu drehen. Er war gerade dabei, mit seiner Handykamera die Zuschauer zu filmen, als er den Pyrotechnikgeruch bemerkte. In seiner Aufnahme ist die dünne Pulverdampfwolke zu sehen, die beim Anbrennen der Zündschnur des Polenböllers entstanden war.
Seine Aufmerksamkeit lag aber nicht auf dem Böller, sondern auf dem blitzschnellen Entfalten des großen, mehr als 3 Meter breiten Transparentes der vermummten Gruppe. Gleichzeitig entstand sofort ein Tumult. Das lag an der Beschriftung des Transparentes. Das Transparent wurde mit der Schriftseite nach hinten aufgerollt. Darauf stand: „Klassenkampf statt Querfront“. Es verdeckte einerseits den Blick auf den Werfer, der sofort in der Menge untertauchte, andererseits diente es der Ablenkung von der Straftat. Diese Methode, die Aufmerksamkeit des Zuschauer im entscheidenden Moment umzuleiten, die auch Zauberer verwenden, wenn sie ihre Tricks auf der Bühne zeigen, funktionierte auch bei Sergej Filbert. Er hatte das Werfen des Böllers gar nicht bemerkt. Erst als er zu Hause das Material sichtete, fiel ihm auf, dass jemand in der Menge etwas auf die Bühne warf. Und er fand im Internet Material, dass zeigte, dass etwas auf der Bühne neben Ken Jebsen landete. Erst durch Ausschnittsvergrößerungen wurde ihm klar, was da geworfen worden war.
Wann die brennende Zündschnur wieder verlöschte, ob bereits im Flug oder beim Aufschlag auf der Bühne, ist unklar. Der Böller explodierte jedenfalls nicht. Das war ein großes Glück für Ken Jebsen und den auf der Bühne stehenden Tontechniker Jürgen Heyl. Heyl hatte den Böller bemerkt, hob ihn auf, bemerkte dass er angebrannt worden war, aber nicht mehr brannte, hielt ihn für einen alten überdimensionierten Kanonenschlag oder eine abgebrannte bengalische Fackel, und warf ihn seitlich von der Bühne. Es waren nach seiner Erinnerung noch andere Gegenstände auf die Bühne geflogen, eine Halbliterflasche Wasser, ein rotes Objekt, dass vom Schlagzeug abprallte und vor der Bühne zu Boden fiel und ein Stein. Jürgen Heyl war sich, genau wie Ken Jebsen, der Gefahr nicht bewusst, als er den Böller in der Hand hielt und betrachtete.
Ein Polenböller dieser Größe kann Gliedmaßen abreißen – oder noch schlimmere Schäden anrichten. Die Wirkung großer Polenböller,
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