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Ich stelle euch heute eine Frau vor, die sich als Pionierin in ein Feld wagte, das Frauen eigentlich verwehrt war.
1832 wanderte ihr Vater von England nach Amerika aus, auf Hoffnung auf ein besseres Leben. Sie war eins von acht Kindern, die von Vater und Mutter außergewöhnlich erzogen wurden. Außergewöhnlich für diese Zeit - denn die Eltern erzogen ihre Töchter gleichermaßen wie ihre Söhne, ohne einen Unterschied zwischen ihren Geschlechtern zu machen. Natürlich war das zu der Zeit nur privat möglich, denn anders als die Eltern, sah die Gesellschaft Frauen als zweitklassig an. Als Frau in der Gesellschaft z.B. einen Studienplatz zu bekommen, war zu der Zeit undenkbar.
1838 verstarb ihr Vater und sie half ihrer Mutter gemeinsam mit zwei älteren Schwestern dabei eine Privatschule zu betreiben, bis ihre Brüder in der Lage waren sich selbst zu versorgen.
Den Wunsch ein Medizinstudium zu beginnen, äußerte sie wohl nachdem eine Freundin an Gebärmutterkrebs starb und sich im Laufe ihrer Krankheit über die männlichen Ärzte beschwerte.
Es war wortwörtlich ein Traum, Ärztin zu werden. Denn zu der Zeit wurden Frauen an Universitäten nicht akzeptiert. Genauer drückt sie es in ihrer Biographie aus, in der sie einen Kollegen zitiert:
„Frauen sollten zu Hause bleiben, eine Schürze anziehen und sich um die Kinder kümmern. Sonst steht zu befürchten, dass sie in einen hoffnungslosen Irrsinn verfallen, vor allem, wenn sie ihr Gehirn in der Schule überanstrengen.“
Kollege? Richtig. Denn nachdem sie von 16 Universitäten abgelehnt wurde, wurde sie schließlich vom Geneva College in New York angenommen.
Es ist nicht ganz klar, ob es als Scherz gedacht war, aber es existiert das Gerücht, dass die Studenten des Geneva Collges damals darüber abgestimmt haben, ob sie angenommen wird. Und weil die Studenten davon ausgingen, dass ihre Bewerbung als Scherz gedacht war, wurde sie von allen gewählt.
Zwei Jahre später absolvierte sie das Studium als Jahrgangsbeste. Doch das war nur die erste Hürde in ihrem Leben.
Weil sie eine Frau war, wollte ihr niemand Praxisräume vermieten und auch die Weiterbildung im Ausland, wie beispielsweise Frankreich, war schwer.
Schließlich kaufte sie ein Haus, um dort ihre Praxis einzurichten.
Ihre Schwester Emily, ebenfalls Ärztin und Dr Marie Zakrzweska, halfen ihr in 1857 beim Aufbau einer Praxis, die später zum New York Infirmary for Women wurde. Ein Jahr darauf gründete sie das Woman´s Medical College of the New York Infirmary. Dieses College war bekannt für seinen hohen Anspruch, denn die Gründerin wollte sichergehen, dass die Studentinnen auf die scharfe ÜBerwachung vorbereitet werden, die sie in diesem Beruf als Frauen erwartete.
In 1869 kehrte sie nach England zurück und gründete dort 1871 die National Health Society, Vorläufer des heutigen britischen National Health Service, und legte dem Ganzen folgendes Motto zugrunde; "Vorbeugen ist besser als Heilen."
Ab 1875 zog sie sich aus gesundheitlichen Gründen immer weiter aus der ärztlichen Praxis zurück, veröffentlichte allerdings weiterhin Bücher und sprach sich gegen sexuelle Doppelmoral, exzessive Chirurgie und soziale Ungerechtigkeit aus. 1910 starb sie in Schottland.
Ihr Name war Elizabeth Blackwell
Ich stelle euch heute eine Frau vor, die sich als Pionierin in ein Feld wagte, das Frauen eigentlich verwehrt war.
1832 wanderte ihr Vater von England nach Amerika aus, auf Hoffnung auf ein besseres Leben. Sie war eins von acht Kindern, die von Vater und Mutter außergewöhnlich erzogen wurden. Außergewöhnlich für diese Zeit - denn die Eltern erzogen ihre Töchter gleichermaßen wie ihre Söhne, ohne einen Unterschied zwischen ihren Geschlechtern zu machen. Natürlich war das zu der Zeit nur privat möglich, denn anders als die Eltern, sah die Gesellschaft Frauen als zweitklassig an. Als Frau in der Gesellschaft z.B. einen Studienplatz zu bekommen, war zu der Zeit undenkbar.
1838 verstarb ihr Vater und sie half ihrer Mutter gemeinsam mit zwei älteren Schwestern dabei eine Privatschule zu betreiben, bis ihre Brüder in der Lage waren sich selbst zu versorgen.
Den Wunsch ein Medizinstudium zu beginnen, äußerte sie wohl nachdem eine Freundin an Gebärmutterkrebs starb und sich im Laufe ihrer Krankheit über die männlichen Ärzte beschwerte.
Es war wortwörtlich ein Traum, Ärztin zu werden. Denn zu der Zeit wurden Frauen an Universitäten nicht akzeptiert. Genauer drückt sie es in ihrer Biographie aus, in der sie einen Kollegen zitiert:
„Frauen sollten zu Hause bleiben, eine Schürze anziehen und sich um die Kinder kümmern. Sonst steht zu befürchten, dass sie in einen hoffnungslosen Irrsinn verfallen, vor allem, wenn sie ihr Gehirn in der Schule überanstrengen.“
Kollege? Richtig. Denn nachdem sie von 16 Universitäten abgelehnt wurde, wurde sie schließlich vom Geneva College in New York angenommen.
Es ist nicht ganz klar, ob es als Scherz gedacht war, aber es existiert das Gerücht, dass die Studenten des Geneva Collges damals darüber abgestimmt haben, ob sie angenommen wird. Und weil die Studenten davon ausgingen, dass ihre Bewerbung als Scherz gedacht war, wurde sie von allen gewählt.
Zwei Jahre später absolvierte sie das Studium als Jahrgangsbeste. Doch das war nur die erste Hürde in ihrem Leben.
Weil sie eine Frau war, wollte ihr niemand Praxisräume vermieten und auch die Weiterbildung im Ausland, wie beispielsweise Frankreich, war schwer.
Schließlich kaufte sie ein Haus, um dort ihre Praxis einzurichten.
Ihre Schwester Emily, ebenfalls Ärztin und Dr Marie Zakrzweska, halfen ihr in 1857 beim Aufbau einer Praxis, die später zum New York Infirmary for Women wurde. Ein Jahr darauf gründete sie das Woman´s Medical College of the New York Infirmary. Dieses College war bekannt für seinen hohen Anspruch, denn die Gründerin wollte sichergehen, dass die Studentinnen auf die scharfe ÜBerwachung vorbereitet werden, die sie in diesem Beruf als Frauen erwartete.
In 1869 kehrte sie nach England zurück und gründete dort 1871 die National Health Society, Vorläufer des heutigen britischen National Health Service, und legte dem Ganzen folgendes Motto zugrunde; "Vorbeugen ist besser als Heilen."
Ab 1875 zog sie sich aus gesundheitlichen Gründen immer weiter aus der ärztlichen Praxis zurück, veröffentlichte allerdings weiterhin Bücher und sprach sich gegen sexuelle Doppelmoral, exzessive Chirurgie und soziale Ungerechtigkeit aus. 1910 starb sie in Schottland.
Ihr Name war Elizabeth Blackwell