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By Isabella Acosta
The podcast currently has 9 episodes available.
Schon in Weihnachtsstimmung? Bald ist es nämlich schon soweit! Geschenke schon besorgt? Eher Gutschein oder was persönliches?
Ich stelle euch heute eine Frau vor, die durch ihre mathemathischen Fähigkeiten in der Lage war die Flugbahn zu berechnen, die für die erste bemannte Mondlandung verantwortlich war.
Ich stelle euch heute eine der ersten Paläontologinnen vor, der bis zu ihrem Tod die anerkennung ihrer Arbeit verwehrt blieb.
Sie wurde 1799 als eines von 10 Kindern geboren und überlebte einen Blitzeinschlag, bei dem vier andere Menschen ums Leben kamen.
Ihr Vater war Tischler, der in seiner Freizeit Fossilien sammelte. Er brachte seiner Tocher bei, wie und wo sie Fossilien finden konnte und wie man diese anschließend reinigte. Das benötigte Werkzeug baute er ihr sogar in Kindergröße, denn schon als Kind begleitete sie ihren Vater auf Ausflüge an den Strand, um dort nach Fossilien zu suchen. Die Funde verkaufte ihr Vater vor ihrem Haus, um so die finanziellen Verhältnisse der Familie zu verbessern, denn die Familie war sehr arm.
1810 verstarb ihr Vater und ließ die Familie mit hohen Schulden zurück. Ihre Mutter ermutigte sie das Hobby ihres Vaters aufzugreifen und so verbrachte sie viel Zeit an der Küste, die wir heute als Jurassic Coast kennen.
1811 machte ihr Bruder einen besonderen Fund: ein seltsamer versteinerter Schädel eines Tieres, das unbekannt war. Seine Schwester, zu der Zeit 12 Jahre alt, machte sich daran den Rest zu finden und legte eine 5m Skelett frei.
Viele Wissenschaftler hielten es zunächst für ein Krokodil. Zu dieser Zeit bestand der Glaube, dass diese ausgegrabenen Wesen unbekannt sind, weil es sie nur noch in fernen Ländern gab. Georges Cuvier, Begründer der Paläontologie, hatte kurz zuvor seine Theorie über das Aussterben von Tierarten veröffentlicht.
In 1823 legte sie das nächste vollständige Skelett frei. Es war ein Plesiosaurier - übersetzt"fast-echse". Dieser Fund sorgte dafür, dass das Gerücht umging, es sei eine Fälschung. Es war so zu ungewöhnlich und dann noch von einer Frau entdeckt.
Selbst der Vater der Paläontologie zweifelte den Fund an, gab seinen Fehler aber später zu.
Sie hatte wenig Schulbildung, brachte sich selbst aber Geologie und Anatomie bei. Ihre Funde sorgten dafür, dass andere Fossiliensammler an ihrer Seite auf die Suche gingen. Darunter waren William Buckland, Thomas Birch, Elizabeth Philpot und Henry de la Beche. Doch der Kontakt zu ihnen sorgte nur für Gerüchte in ihrem Dorf, die ihrem Ruf schadeten.
Doch durch diese Bekanntschaften konnte sie sich austauschen und viel dazu lernen.
Sie wurde schon bald dafür bekannt Fossilien zu finden und sie zu bestimmen, dennoch weigerte sich die Wissenschaft ihre Arbeit anzuerkennen. Wissenschaftler übergingen sie und ließen sie unerwähnt, in den bahnbrechenden Funden, die sie gemacht hat, wie z.B. die Entdeckung eines Ichthyosauriers.
Die Geological Society of London lehnte ihre Aufnahme ab.
In 1828 fand sie die Überreste eines Dimorphodon, der erste Pterosaurier, den man außerhalb von Deutschland fand.
Darauf folgten noch weitere zahlreiche Funde. Sie verkaufte viele davon, was dafür sorgte, dass das Interesse für Paläontologie in der Gesellschaft anstieg. Museen konnten dem Andrang und der Nachfrage bald nicht mehr nachkommen.
Sie lebte trotz alledem in Armut. Finanzielle Unterstützung erhielt sie von Henry de la Beche, der Kopien eines seiner Kunstwerke verkaufte und ihr Geld schickte. Dieses Kunstwerk war inspiriert von ihren Funden.
1847 starb sie an Brustkrebs in ihrem Heimatdorf Lyme Regis im Alter von 47 Jahren. Erst 57 Jahre später wurden Frauen in die Geological Society of London aufgenommen.
Ihr Name war Mary Anning.
Moin, willkommen zurück in der Bitch Cave! Ich spreche heute über Gewohnheiten und warum es für uns so schwer ist, neue aufzubauen.
Viel spaß beim Hören!
Zu Gast in der Bitch Cave ist heute Saskia, Jurastundentin & zahnmedizinische Fachangestellte, die uns von ihrem Leben erzählt. Was hat sie zu ihrer Ausbildung bewegt? Was zu ihrem Studium? Wieso hilft sie gerne Menschen?
Sie spricht auch über die Zeit, als ihr Vater mit Krebs diagnostiziert wurde und als wäre das nicht genug, gab es noch eine weitere Diagnose, die sie hart getroffen hat.
Warum ist es so wichtig sich von Problemen nicht unterkriegen zu lassen und jedes Mal wieder aufzustehen? Das verrät sie uns heute.
Ich stelle euch heute Pilotinnen aus dem 2. Weltkrieg vor, die mit lausiger Ausrüstung zu einem der gefürchtetsten Regimente der sowjetischen Luftwaffe wurden.
Dieses Regiment bestand ausschließlich aus Frauen und war zu Zeiten des 2. Weltkriegs aktiv.
Diese Einheit wurde von Marina Raskova ins Leben gebracht, die als sowjetische Amelia Earhat bekannt war. Raskova reichte eine Petition bei Stalin ein, in der sie ihn um ein reines Frauen Geschwader bat.
1941 gab Stalin den Befehl 3 Frauen Lufteinheiten aufzustellen. Aus mehr als 2000 Bewerberinnen, die Familienangehörige oder sweethearts verloren hatten, suchte Raskova run 400 Frauen aus. Viele davon waren Studentinnen im Alter zwischen 17 und 26. In Engels, eine kleinen Stadt nördlich von Stalingrad, begann die Ausbildung. Von den zukünftigen Pilotinnen wurde viel verlangt - sie mussten sich in wenigen Monaten Wissen aneigenen, für das Soldaten normalerweise Jahre brauchten. Jede Rekrutin musste am Ende als Pilotin, Navigatorin und in der Bodentruppe einsetzbar sein, sowie über die Instandhaltung von Maschinen bescheid wissen.
Während ihrer anspruchsvollen Ausbildung mussten sich die Frauen Sexismus und Skepsis stellen. Aber nicht nur das, sie hatten lange nicht die gleichen Mittel wie ihre männlichen Kollegen zur Verfügung. Ihre Uniformen waren gebrauchte Uniformen von Männern, was übergroße Stiefel inkludierte, die sie mit ihrem Bettzeug ausstopfen mussten.
Ihre restliche Ausrüstung war nicht besser. Sie hatten keine Fallschirme, noch Radare, Waffen oder Radios. Sie mussten Stoppuhren, Taschenlampen und Stifte nutzen. Ihre Flugmaschinen waren Doppeldecker, ehemalige und veraltete Streuflugzeuge, die nie für den Kampf gedacht waren.
Der einzige Vorteil dieser Flugzeuge war, dass sie aufgrund ihres schweren Gewichts, schneller manövrieren konnten, was sie zu einem schwer zu treffenden Ziel machte.
Doch die Nachteile überwogen.
Ihre Flugzeuge waren die lautesten und beschissensten, die man sich vorstellen konnte.
In jeder Maschine saßen zwei Frauen, eine Pilotin vorne und eine Navigatorin hinten. Um die Bomben abwerfen zu können, mussten sie zunächst unbemerkt ins feindliche Gebiet vordringen. Es gab dabei nur ein Problem: Die Maschinen waren verdammt laut. Deshalb stoppten sie den Motor, um ungehört vorzudringen und warfen dann ihre Bomben ab, um dann den Motor mitten in der Luft wieder zu starten und aus der Zone wegzukommen.
Bald waren sie unter ihren Feinden gefürchtet und da ihre Angriffe immer mitten in der Nacht stattfanden und das Abschlaten den Motors wie das Geräusch eines Besens klang, nannte man sie: Nachthexen.
Die Nachthexen flogen mehr als 30k Missionen. Obwohl sie die meist dekorierteste Einheit der Sowjetischen Luftwaffe waren, wurden die Nachthexen 6 Monate nach dem Ende des 2. Weltkrieges aufgelöst und wurden nicht mal zur Siegesparade nach Moskow eingeladen, weil ihre Flugzeuge zu langsam waren.
Die Nachthexen waren maßgeblich am Sieg beteiligt und haben verdient, dass wir von ihnen wissen.
Ich stelle euch heute eine Frau vor, die sich als Pionierin in ein Feld wagte, das Frauen eigentlich verwehrt war.
1832 wanderte ihr Vater von England nach Amerika aus, auf Hoffnung auf ein besseres Leben. Sie war eins von acht Kindern, die von Vater und Mutter außergewöhnlich erzogen wurden. Außergewöhnlich für diese Zeit - denn die Eltern erzogen ihre Töchter gleichermaßen wie ihre Söhne, ohne einen Unterschied zwischen ihren Geschlechtern zu machen. Natürlich war das zu der Zeit nur privat möglich, denn anders als die Eltern, sah die Gesellschaft Frauen als zweitklassig an. Als Frau in der Gesellschaft z.B. einen Studienplatz zu bekommen, war zu der Zeit undenkbar.
1838 verstarb ihr Vater und sie half ihrer Mutter gemeinsam mit zwei älteren Schwestern dabei eine Privatschule zu betreiben, bis ihre Brüder in der Lage waren sich selbst zu versorgen.
Den Wunsch ein Medizinstudium zu beginnen, äußerte sie wohl nachdem eine Freundin an Gebärmutterkrebs starb und sich im Laufe ihrer Krankheit über die männlichen Ärzte beschwerte.
Es war wortwörtlich ein Traum, Ärztin zu werden. Denn zu der Zeit wurden Frauen an Universitäten nicht akzeptiert. Genauer drückt sie es in ihrer Biographie aus, in der sie einen Kollegen zitiert:
„Frauen sollten zu Hause bleiben, eine Schürze anziehen und sich um die Kinder kümmern. Sonst steht zu befürchten, dass sie in einen hoffnungslosen Irrsinn verfallen, vor allem, wenn sie ihr Gehirn in der Schule überanstrengen.“
Kollege? Richtig. Denn nachdem sie von 16 Universitäten abgelehnt wurde, wurde sie schließlich vom Geneva College in New York angenommen.
Es ist nicht ganz klar, ob es als Scherz gedacht war, aber es existiert das Gerücht, dass die Studenten des Geneva Collges damals darüber abgestimmt haben, ob sie angenommen wird. Und weil die Studenten davon ausgingen, dass ihre Bewerbung als Scherz gedacht war, wurde sie von allen gewählt.
Zwei Jahre später absolvierte sie das Studium als Jahrgangsbeste. Doch das war nur die erste Hürde in ihrem Leben.
Weil sie eine Frau war, wollte ihr niemand Praxisräume vermieten und auch die Weiterbildung im Ausland, wie beispielsweise Frankreich, war schwer.
Schließlich kaufte sie ein Haus, um dort ihre Praxis einzurichten.
Ihre Schwester Emily, ebenfalls Ärztin und Dr Marie Zakrzweska, halfen ihr in 1857 beim Aufbau einer Praxis, die später zum New York Infirmary for Women wurde. Ein Jahr darauf gründete sie das Woman´s Medical College of the New York Infirmary. Dieses College war bekannt für seinen hohen Anspruch, denn die Gründerin wollte sichergehen, dass die Studentinnen auf die scharfe ÜBerwachung vorbereitet werden, die sie in diesem Beruf als Frauen erwartete.
In 1869 kehrte sie nach England zurück und gründete dort 1871 die National Health Society, Vorläufer des heutigen britischen National Health Service, und legte dem Ganzen folgendes Motto zugrunde; "Vorbeugen ist besser als Heilen."
Ab 1875 zog sie sich aus gesundheitlichen Gründen immer weiter aus der ärztlichen Praxis zurück, veröffentlichte allerdings weiterhin Bücher und sprach sich gegen sexuelle Doppelmoral, exzessive Chirurgie und soziale Ungerechtigkeit aus. 1910 starb sie in Schottland.
Ihr Name war Elizabeth Blackwell
In dieser Folge spreche ich über Dinge, die ich lange vor mir hergeschoben habe und warum. Außerdem teile ich ein paar Gedanken mit euch, die mich in letzter Zeit beschäftigt haben, wie Einsamkeit, Bewegung und Spiritualität. Viel Spaß beim Hören!
In der heutigen Folge von Incredible Women stelle ich euch Lyndsey Scott vor, die zwei eher ungewöhnliche Berufe miteinander vereint.
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