Das Weindorf Tramin liegt im Südtiroler Unterland. Dort fand diese Woche der traditionelle Egetmann-Umzug statt. Dieser Faschingsbrauch zählt zu den ältesten und zugleich merkwürdigsten Umzügen Tirols. Im Südtiroler Dialekt spricht man von „Maschgra“, was so viel wie Maskerade bedeutet. Seit 1591 feiert der wohlhabende Traminer Johann Egetmann alle zwei Jahre Hochzeit. Immer am Faschingsdienstag. Die Holzpuppe sitzt dabei auf einem Wagen, der durchs Dorf gezogen wird. Begleitet wird er dabei von den lokalen Ratsherren und seiner Braut. Dargestellt wird diese – wie alle weiteren 800 Mitwirkenden – von einem einheimischen Mann.