„Wie oft hatte ich auf dem Spielplatz schon das Gefühl, die Leute halten mich für die Nanny meines eigenen Kindes? Wieso fühlte ich mich im Schaufenster einer Buchhandlung, in der ich gearbeitet habe, wie Teil einer „Völkerschau“? 

Mein Struggle als schwarze Frau in Deutschland gilt nicht nur der gelegentlichen und faktischen Diskriminierung, sondern noch viel mehr der antizipierten Diskriminierung, die mich fast überall hin begleitet.“ sagt Hélène Badjeck über „den Zugang zu meinem Schwarzsein“.  

Hélène und ich haben uns im Sommer 2019 beim Geburtsvorbereitungskurs kennengelernt. Wir wohnen 100m voneinander entfernt, unsere Männer haben den gleichen Vornamen und unsere Töchter sind gleich alt. Bei unseren Treffen war unsere Hautfarbe nie ein Thema- natürlich nicht, warum auch. 

Als am 25. Mai 2020 George Floyd in den USA im Laufe einer gewaltsamen Festnahme getötet wurde und sich daran heftige Proteste gegen Polizeigewalt und Rassismus anschlossen, habe ich sie doch darauf angesprochen. Jetzt haben wir auch im Podcast darüber geredet, was es für Hélène heißt, eine Woman of Color zu sein, wie Ihre Reise zur eigenen Identität aussah, was sie ihrer Tochter mitgeben möchte und was sie bei ihrer Tätigkeit als Coach anbietet. Vor allem aber haben wir überlegt, was wir alle als Gesellschaft tun können, um endlich individuellen, institutionellen und strukturellen Rassismus zu überwinden. Wer bereit ist, nicht nur über Rassismus (nicht weit weg in den USA oder sonst wo, sondern hier, in Deutschland, vor der eigenen Haustür) zu lernen, sondern auch das eigene Denken und Handeln zu hinterfragen, den lade ich herzlich ein, unser sehr persönliches Gespräch anzuhören.