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By Axel Brüggemann
The podcast currently has 42 episodes available.
In den letzten Wochen haben wir uns ein kleines Fernduell mit der Staatsoper Stuttgart geliefert, mit der wunderbar augenzwinkernden Öffentlichkeitsabteilung und dem Intendanten Viktor Schoner. Auslöser war der Skandal um Florentina Holzingers Sancta-Inszenierung (hier unsere Rezension). Nun haben wir eine Friedenspfeife im Intendantenbüro geraucht und Merchandising-Artikel ausgetauscht: Die Stuttgarter Oper hat mir ein pinkes Sweatshirt mit der FAZ-Überschrift zu Sancta mitgebracht (»In der Oper gewesen, gekotzt.«) ich habe mich mit einer BackstageClassical-Trinkflasche (»Labung biet ich dem lechzenden Gaumen«) revanchiert.
Und natürlich haben wir auch über die Zukunft der Stuttgarter Oper gesprochen: Vier Jahre Verspätung wurden für die nötige Sanierung errechnet. Kosten von weit mehr als einer Milliarde Euro. Wie sollen wir Bauvorhaben wie diese den Menschen in Zeiten der Krise erklären? Das wollte ich von Viktor Schoner wissen. Im Podcast debattieren wir das Thema ausführlich.
Susanne Moser, Ko-Intendantin der Komischen Oper Berlin, kritisiert die Pläne der Berliner Regierung, 10 Millionen Euro aus dem Renovierungsbudget des Theaters zu streichen und die Bauarbeiten einzustellen. Sie warnt, dass dies einen Verlust von 250 Millionen Euro und eine vierjährige Verzögerung verursachen würde. Trotz früherer Zusicherungen erfuhr Moser von den Kürzungen erst aus der Presse. Sie verspricht, weiterzuverhandeln, um den Baustopp zu verhindern, auch wenn sie enttäuscht ist.
Drei Konzerte, drei Dirigenten, drei Stile. Der Komponist Alexander Strauch hat sich für BackstageClassical Konzerte von Vladimir Jurowski, Simon Rattle und Teodor Currentzis angeschaut und stellt gemeinsam mit Axel Brüggemann einen Vergleich an. Welcher Dirigententyp steht für welche Ästhetik?
Alma Mahler-Werfel: Komponistin, Gottesanbeterin, Muse oder Femme fatale. Es gibt viele Bilder über diese Mythenfigur der Kultur. Nun beleuchtet die israelische Komponistin Ella Milch-Sheriff die Biografie Alma Mahlers in einer Oper vollkommen neu. Im Mittelpunkt steht Alma Mahlers Rolle als Mutter.
Clara heißt das neue Ballett von Cathy Marston an der Oper in Zürich. Es geht um die Pianistin und Komponistin Clara Schumann. Marston wird verschiedene Dreiecksbeziehungen im Leben der Künstlerin aufzeigen und eine Biografie entblättern, deren Inhalt die Musik an sich ist. Musikalisch begleitet unter anderem Ranga Schirmer den Abend. Marston identifiziert sich als Künstlerin mit Clara Schumann, denn auch ihre bevorzugte Form der Kommunikation ist das Unkonkrete der Kunst. Ein Leben in Kunst wird hier als Kunstwerk erzählt – die Biografie einer Musikerin als Tanz.
Im Gespräch mit Axel Brüggemann erklärt Marston, warum die Wahrheit in der Kunst größer sein kann als die Wahrheit dessen, was wir Wirklichkeit nennen. Die Choreographin glaubt fest daran, dass wir im Unkonkreten mehr über uns erfahren als im Konkreten. Ein Gespräch über die Möglichkeiten der Kunst und über den Tanz als Form des Ausdruckes.
Alle Details zur Aufführung hier: https://www.opernhaus.ch/spielplan/kalendarium/clara/
Die nächste Ministerpräsidentenkonferenz am 23. Oktober könnte ein massives Sparprogramm beschließen. Ein Staatsvertragsentwurf, der noch bis zum 11. Oktober zur öffentlichen Anhörung steht, sieht eine radikale Reform des öffentlich-rechtlichen Rundfunks vor. Ganz oben auf der Streichliste steht 3sat (hier ist eine Fusion mit arte geplant). Aber auch Spartensender wie ZDFneo oder One von der ARD stehen zur Disposition, die Info-Programme ARD alpha, ZDFinfo, Tagesschau 24 und Phoenix sollen auf zwei Angebote reduziert werden. Von den derzeit 69 Radioprogrammen sollen nur 53 überleben.
Oksana Lyniv und ich haben uns schon vor den Großangriff Russlands auf die Ukraine immer wieder ausgetauscht: Damals ging es um eine Mozart-Skulptur in Lviv. Und immer wieder haben wir dann über die Bedeutung der Politik in der Kunst geredet. Nun haben wir uns vorgenommen, einfach Mal nur über die Musik und das Dirigieren zu sprechen. Das ging auch lange gut: Aber irgendwann war Tschaikowski dann doch ein Thema – und die Ruinen in ihrer Heimat, der Ukraine.
Heute beginnt das Herbstgold-Festival von Julian Rachlin im Schloss Esterházy in Eisenstadt. Es trägt das Motto »Verführung«. Vor der Eröffnung spricht Axel Brüggemann mit dem Geiger, Dirigenten und Intendanten Julian Rachlin über das Programm, aber auch über die Situation in Israel – Rachlin ist auch Leiter des Jerusalem Symphony Orchestra.
Matthias von Hülsen ist einer der kreativsten Klassik-Manager: Er war and er Gründung des Schleswig-Holstein Musikfestivals beteiligt, er hat das Musikfestival in Mecklenburg Vorpommern gegründet – und leitet inzwischen das Kammermusikfestival im polnischen Kreisau. Ein Ort, an dem junge Musikerinnen und Musiker zwei Wochen lang intensiv – und bei offenen Türen – an Werken proben können, die ihnen besonders am Herzen liegen.
Anerkennung, Freiheit, Karriere: Dafür kämpfte Clara Schumann ihr Leben lang – und stand damit vor den gleichen Herausforderungen wie Frauen im 21. Jahrhundert. Sie haderte mit ihrer Rolle als Mutter von sieben Kindern und mit der nahezu unmöglichen Aufgabe, Beruf und Familie zu vereinbaren.
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