Im Februar 2022 beginnen in Beijing die Olympischen Winterspiele. Die chinesische Hauptstadt ist die erste Stadt in der Olympia-Geschichte, die nach Sommerspielen 2008 auch Winterspiele austragen darf. Chinas staatliche Medien machen seit Monaten Stimmung für Olympia. Die kommunistische Staatsführung inszeniert die Winterspiele als nationalistisches Mega-Projekt. Wegen der strengen Corona-Vorgaben ist Publikum aus dem Ausland nicht zugelassen. Einreisende Athletinnen, Journalisten und Begleitteams dürfen sich während der Spiele nur zwischen Hotels und Wettkampfstätten bewegen, in einer strikt vom Rest Chinas abgeschirmten Blase. Aus dem Ausland kommen angesichts chinesischer Menschenrechtsverletzungen Boykottaufrufe: In zahlreichen Staaten fordern nichtstaatliche Organisationen und Aktivisten die Politik auf, im Februar nicht zu den Spielen nach Beijing zu reisen. Benjamin Eyssel (Beijing) und Steffen Wurzel (Shanghai) berichten.