Eigentlich hatten die Ärzte den Berliner Sven Marx aufgegeben. Seiner Frau sagte man, dass er für den Rest seines Lebens ein Pflegefall bleiben würde. Zu schlimm waren die Auswirkungen eines seltenen Tumors am Hirnstamm. Die Hälfte des Tumors konnte man wegoperieren, es kam aber zu schweren Komplikationen und Marx musste mehrfach wiederbelebt werden. Dann gab es Einblutungen, die Folge war eine halbseitige Lähmung, Marx konnte nicht mehr alleine atmen. Nach drei Monaten Intensivstation hatte man ihn eigentlich abgeschrieben. Trotzdem folgte eine Reha-Behandlung, in der sich Sven Marx ins Leben zurückkämpfte. Nach ersten Schritten am Rollator trainierte er seine Muskeln, wo er nur konnte. Er wollte möglichst bald Schwimmen und Radfahren können. „Mich für diesen schweren Kampf zu motivieren, war überhaupt nicht schwer, denn ich wollte einfach nur leben". In einem langen Trainingsprozess konnte er seine Fähigkeiten nach und nach soweit trainieren, dass immer längere Touren möglich wurden. Reisen nach Usedom oder Kopenhagen oder Paris hat er schon hinter sich, zusammen mehrere tausend Kilometer durch Länder Europas. Als weitere Erkrankung wurde bei Sven Marx auch noch Schwarzer Hautkrebs diagnostiziert. „Die Ärzte geben mir dafür aber eine ganz gute Prognose".
Dies ist kein Betroffenheitsbericht, Sven Marx ist es besonders wichtig, mit seiner Geschichte anderen Betroffenen Mut zu machen. Mut das Leben auch nach oder mit einer schweren Erkrankung wieder in die Hand zu nehmen.