Mit Nadja spreche ich über Geld - einer der wahrscheinlich essentiellsten Konzepte, Erfindungen und Projektionsflächen der Menschheitsgeschichte.
So haben wir nicht nur das globale Finanzsystem gebaut, sondern auch gleich, die stabilste Vereinbarung zu der wir Menschen, interessanterweise offensichtlich völlig unabhängig von unserer Herkunft, Kultur und Sozialisation jemals fähig waren.
Denn Geld ist nichts weiter als eine kollektive Projektion und eine kollektive Absprache, die im Grunde nur von unserem Glauben und den damit verbundenen WERT-VOR-Stellungen lebt.
Bereits Adam Smith weiß zu erzählen, das Schulden nur durch immer neue Schulden bezahlt werden – was bei Fälligkeit und Präsentation der Wechsel zwangsläufig zu einer Serie von Bankrotten führen müsse – irgendwann. Denn einerseits sind die Zahlungen „völlig fiktiv“ so Smith, weil „der Strom, den die umlaufenden Wechsel aus den Tresoren der Banken fließen ließen, niemals durch einen anderen ersetzt [wurde], der tatsächlich wieder dorthin zurücklief“. Andererseits gilt: „Selbst wenn alle zahlungsunfähig werden…, was durchaus wahrscheinlich ist, wäre es doch reiner Zufall, falls sie es innerhalb kurzer Zeit würden.“ Hellsichtig erkennt Smith, dass sich mit dem neuen Papiergeld eine neue Pumpwirtschaft und mit der neuen Pumpwirtschaft eine neue Mentalität der Sorglosigkeit ausbreitet: „Das Haus ist zwar baufällig und wird nicht mehr lange stehen, sagt sich ein müder Reisender, aber es wäre schierer Zufall, wenn es gerade heute Nacht einstürzte; ich will es daher wagen, darin zu übernachten.“
Es geht soweit, dass wir Anteile unserer Identität komplett auf Geld projizieren und somit steht Geld für alles, was wir zu sein meinen und alles, was wir nicht zu sein oder zu haben meinen. Zum Beispiel: Selbstwert, Freiheit, Erfolg,Wohlstand und sogar Liebe.
Peter König spielt dabei eine wichtige Rolle - er hat Nadja vor über 20 Jahren nicht nur inspiriert, sondern ist auch ihr Mentor geworden und hat sie dabei begleitet sich mit den Wirkkräften von Geld in uns und unseren identitätsbildenden Prozessen zu beschäftigen - individuell und kollektiv.
Diese Arbeit prägt sie bis heute in ihrem täglichen Wirken und ist die Basis für ein von ihr konzipiertes "Entwicklungsprogramm", das sich ConsciousMoney nennt und Menschen dabei begleitet, sich ihren Stories und Projektionen im Zusammenhang mit Geld bewusst(er) zu werden.
Ich habe es selbst schon durchlaufen und kann es sehr empfehlen.
Ein paar Snippets und food for thought:
...Geld ist nicht wie die Schwerkraft und kein Naturgesetz, sonderne eine Idee und Innovation in der Menschheitsgeschichte - nicht mehr und nicht weniger...der Wert von Geld hat nur durch unsere Projektionen einen Wert...
...Geld ist ein Paradox...ohne Vertrauen in das System ist es nix wert, also ein Versprechen...sobald die kollektive Absprache zerbricht, verliert Geld seine Bedeutung....
...es gibt grob drei Geld-Typen:
Der erste Typ zeichnet sich aus durch unbewusste negative Qualitäten oder Attribute, die wir auf Geldprojizieren. Jemand mit Projektionen dieses Typs würde zum Beispiel den Satz „Geld ist...“ vervollständigen mitAussagen wie „Geld stinkt, Geld ist dreckig, Geld bedeutet Verantwortung“. Menschen mit diesemProjektions-Typ auf Geld leiden unter der Illusion, dass sie sich ihre Existenz mühevoll verdienenmüssen.
Der zweite Typ zeichnet sich aus durch unbewusste positive Qualitäten oder Attribute, die auf Geldprojiziert werden. Für Menschen mit positiven Projektionen bedeutet Geld Freiheit, Selbstbewusstsein, Luxus und Macht. Menschen mit diesen Projektionen auf Geld leiden unter der Illusion, dass sie ihre Existenz absichernmüssen.
Der dritte Typ ist eine Mischung aus den beiden ersten Projektionstypen. Er zeichnet sich dadurch aus,dass er abwechselnd - oder sogar gleichzeitig - negative und positive Attribute auf Geld projiziert unddurch sie getrieben wird. Menschen dieses Typs sind meist in der Lage, Geld zu erwirtschaften, aber nicht, es mit Genuss bei sich zu halten. Sobald es da ist, zerfließt es vor ihren Augen oder sie geben es aktiv weg. Sie pendeln hilflos zwischen den zwei Extremen von „haben wollen“ und „nicht haben dürfen“.
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