Share Brutto Bedeutsam - Ein Podcast über Italien
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By Elisa Britzelmeier & Bernhard Hiergeist
The podcast currently has 25 episodes available.
Wenn deutsche Tommis sich einen coolen Anstrich verleihen wollen, werfen sie mit italienischen Begriffen um sich. Oder singen Schlager mit Fake-Akzent. Ist das eigentlich ok - oder kulturelle Aneignung?
Wir sprechen darüber, warum "Roy Bianco & Die Abbrunzati Boys" nichts mit Italien und nichts mit italienischer Musik zu tun haben, warum das Postkarten-Abziehbild immer wieder zündet - und, wie einige Beispiele und Hörtipps zeigen, dass es eindeutig auch anders geht.
Crucchi Gang | auf Spotify
Erlend Øye & La Comitiva | auf Spotify
Roy Bianco & Die Abbrunzati Boys | auf Spotify
Brent Staples in der New York Times: How Italians Became ‘White’.
Marco Antonio Cristalli im Journal Frankfurt: "Wir waren die Spaghetti-Fresser"
Aurelie von Blazekovic in der SZ: Jenseits der Alpen liegt die Meta-Ebene
Bei Fragen, Anregungen, Lob und Kritik erreicht ihr uns unter [email protected]
Eccociqua: Es ist vollbracht! Angelina Mango gewinnt das 74. Festival von Sanremo, weil sie einerseits gut und andererseits nicht perfekt ist. Damit darf sie Italien im Mai beim Eurovision Song Contest vertreten, aber der interessiert in Italien dann gar nicht mehr so sehr.
Zum Abschluss sprechen wir über die besonderen Momente, diverse diverse italiani veri, einen Fiat Panda und den traditionellen Männerüberschuss bei Sanremo (und ganz besonders bei den Dirigenten). Außerdem gehen wir zu guter Letzt noch auf die Bedeutung des "Festival della canzone italiana" als Wirtschaftsfaktor für Land und Sanremo selbst ein.
Wir haben viele Worte zum Festival gemacht, letzten Endes zu wenige, um diese Phänomen gebührend zu beschreiben. Oder zu viele, wo doch ein Halbsatz ausreicht: Perché Sanremo è Sanremo.
Madonna, ist wirklich schon der vorletzte Abend? Heute sind beim Festival von Sanremo wieder alle 30 Sängerinnen und Sänger am Start und tun sich jeweils mit einem anderen Künstler (wahlweise auch Band, Chor oder Streichquartett) zusammen, um eine Coverversion zu präsentieren. Dabei begegnen uns auch mal Songs auf Englisch oder spanische Versatzstücke, aber die allermeisten halten sich dann doch an die italienische Muttersprache.
Sagten wir in der vorhergehenden Folge, dass heute die Persönlichkeit der Performer im Mittelpunkt steht? Was interessiert uns das Geschwätz von gestern! Da hatten wir die Rechnung ohne heute zahlreich auftretenden Legenden wie Gianna Nannini oder Umberto Tozzi gemacht (und eine Staffel Spürhunde), die alle Aufmerksamkeit auf sich ziehen.
Außerdem besprechen wir Nachrichten unserer lieben Hörerinnen und Hörer, die uns dran teilhaben lassen, wie das Festival della canzone italiana ihr Leben geprägt hat.
Der dritte Abend des Festivals! Wir hören noch einmal die gleichen Lieder, diesmal von der zweiten Hälfte der Teilnehmer. Kennt man doch schon alles? Macht nichts, denn unser Tief ist überwunden, der Zauber von Sanremo beginnt zu wirken. Ansonsten: Loredana Bertè, Annalisa und Mahmood sind immer noch vorne mit dabei. Aufgrund unseres fehlenden Durchhaltevermögens verpassen wir aber die Favoritin Angelina Mango, genauso wie Stargast Russell Crowe.
Macht nichts. Umso mehr freuen wir uns über zwei ehemalige Sanremo-Gewinner: über Entertainerlegende Gianni Morandi und (zu mindestens 50 Prozent) auch über Eros Ramazotti, die beide jeweils einen Klassiker schmettern (oder im Falle Morandis) smooth performen dürfen. Außerdem stellt Bernhard Überlegungen zum Unterschied zwischen italienischem und deutschem Schlager an.
Wie der Italo-Pop in München entstand: Interview mit Dario Farina, dem Komponisten von u.a. "Felicità" oder der Titelmusik von "Monaco Franze"
Am zweiten Abend des Festivals von Sanremo gibt es - mehr vom Gleichen! Es werden dieselben Lieder gesungen wie gestern, aber diesmal nur die Hälfte. Und diesmal darf auch das Publikum abstimmen.
Wir kämpfen etwas mit der Müdigkeit, wissen aber auch, dass diese Zähigkeit das "Festival della canzone italiana" auch ehrlicher in der Bewertung macht. Nur wer über fünf Tage besteht, gewinnt - ein einzelner glücklicher Moment reicht hier nicht. Wir gehen kurz auf das teuflisch komplizierte Bewertungssystem mit zwei Jurys und Zuschauervoting ein und sprechen über mögliche Siegerinnen. Bernhard leistet doppelt Abbitte gegenüber Loredana Bertè und wir beantworten eure Zuschauerfrage.
Vom 6. bis 10. Februar 2024 findet die 74. Ausgabe des Festivals von Sanremo statt: des "Festival della canzone italiana". Fast eine Woche lang wird in der Stadt an der ligurischen Küste das italienische Lied gefeiert. Beim wichtigsten Fernsehlagerfeuer Italiens sieht buchstäblich das halbe Land zu. Hier feiern die Songs Premiere, die im Sommer in allen Bars und Eisdielen laufen werden, außerdem werden die Themen der kommenden Wochen und Monate gesetzt.
Italien erfahren heißt, auf die Piazza gehen. Sie gehört fest zum Progamm von Italienreisenden und verrät einiges über die italienische Identität. Sie ist voller Leben und oft auch eine Bühne. Wir sprechen darüber, was Piazze und Plätze unterscheidet, über italienische Redensarten, autofreie Innenstädte und die Frage, was Piazza und Demokratie miteinander zu tun haben. Und natürlich verraten wir auch unsere Lieblingspiazze.
Fragen, Kritik und Lob gerne an: [email protected]
Black, Rachel E.: Porta Palazzo: The Anthropology of an Italian Market. Philadelphia: University of Pennsylvania Press 2012.
von Goethe, Johann Wolfgang: Italienische Reise. München: C.H. Beck 2010.
Magnier, Annick: Piazze Verdi. Spazio pubblico materiale e immateriale nella città italiana. In: SocietàMutamentoPolitica. Bd. 10(19). Florenz: Firenze University Press 2019. S. 183–195.
Sitte, Camillo: Der Städtebau nach seinen künstlerischen Grundsätzen. Basel: Birkhäuser 2002.
Sölch, Brigitte: Die Piazza als Herausforderung für heutige Urbanisten. In: NZZ, zuletzt aufgerufen am 22.01.24
Alle drei Tage tötet ein Mann seine (Ex-)Partnerin, alle drei Tage wird eine Frau umgebracht, weil sie eine Frau ist - in Deutschland ebenso wie in Italien. Und doch wird in beiden Ländern ganz unterschiedlich über Femizide gesprochen. Wie kann das sein?
In dieser Folge geht es um den Mord an der Studentin Giulia Cecchettin, um versteckten und offenen Sexismus, Presse-Leitlinien und eine laute Schwester, die alles verändert. Wir sprechen über die großen italienischen Demonstrationen gegen Gewalt gegen Frauen - und fragen, wo die Empörung in Deutschland bleibt.
Scheibt uns gerne bei Fragen, Wünschen und Anregungen: [email protected]
Lektüreempfehlungen:
Offener Brief von Elena Cecchettin, Corriere della Sera
Podcast "Lage der Nation" mit Julia Cruschwitz
"Se domani tocca a me": Geschichte des Textes von Cristina Torres-Cáceres
Julia Curschwitz, Carolin Haentjes: Femizide. Frauenmorde in Deutschland
Asha Hedayati: Die stille Gewalt
Christina Clemm: Akteneinsicht
Laura Backes, Margherita Bettoni: Alle drei Tage
Italienisches Weihnachten ist ohne Panettone oder Pandoro undenkbar. Was ist eigentlich der Unterschied? Warum gibt es zwei Fanlager? Und warum sollte Pandoro in Deutschland dringend bekannter werden? (Attenzione, es wird meinungslastig!) Wir sprechen über die Erfindung von Traditionen, #pandorogate, trockenen Schaumstoff und darüber, warum ein Pandoro am besten geschüttelt - aber wirklich nicht selbst gemacht werden sollte.
Außerdem wünschen wir: Buone feste!
Schreibt uns gerne bei Fragen, Wünschen oder Anregungen: [email protected]
Die in der Folge erwähnten Texte:
Georges Desrues: Wo der Panettone herkommt und was ihn ausmacht, Der Standard, 18. 12. 2021
Johanna Dürrholz: Warum zur Hölle Panettone?, FAZ, 21.12.2022
Johanna Dürrholz: Viva il panettone!, FAZ, 4.2.2023
Kuchenskandal – Influencerin muss Millionenstrafe zahlen, Der Spiegel, 15.12.23
Paola Signori: Pandoro Cake: How to become a mass marketer from a local market. In: British Food Journal. Bd. 106, Ausgabe 10/11. Leeds: Emerald Publishing 2004
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