Zu den größten Überraschungen nach der Machtübernahme der NSDAP 1933 gehörte die Tatsache, dass das nicht zu einem Bürgerkrieg mit der ArbeiterInnenbewegung wie in Spanien führte, sondern SPD und KPD mit ihrer Millionen-AnhängerInnenschaft sofort kampflos zusammenbrachen. Fast alle bekannteren deutschen SozialistInnen und KommunistInnen landeten im KZ oder im Exil. So auch der marxistische Schriftsteller Fritz Sternberg, politisch dem Trotzkismus nahestehend und als Sozialist und Jude doppelt in der Schusslinie der Nazis. Im Exil schrieb er 1934 dieses Buch, in dem er einerseits versucht, zu verstehen, wie diese Katastrophe möglich gewesen ist und die Nazis so leicht die stärkste ArbeiterInnenbewegung Europas hatten besiegen können - und andererseits, welchen Charakter dieses neue Regime trägt.