Das Mittelalter gilt im Bewusstsein der breiten Öffentlichkeit als Inbegriff von Rückständigkeit, Dumpfheit und Fortschrittsfeindschaft - "mittelalterlich" ist eine Verunglimpfung. Dieses Bild versuchte der französische Historiker Jean Gimpel in seinem Klassiker "Die industrielle Revolution des Mittelalters" geradezurücken: Tatsächlich sei zumindest das Hochmittelalter, die Zeit vom 11.-14. Jahrhundert, in Westeuropa eine Zeit des Fortschritts, der Innovation, gar der "industriellen Revolution" gewesen. Darüber, was davon zu halten ist, geht es in der neuen Ausgabe des "Buchs der Woche".