Fritz Fischers klassische, 1961 erschienene großartige Studie "Griff nach der Weltmacht - die Kriegszielpolitik des kaiserlichen Deutschland 1914/18" war eines der kontroversesten historischen Werke der jungen BRD. Einerseits, weil Fischer die Hauptschuld an der Entfesselung des ersten Weltkriegs dem Deutschen Reich zuschrieb und damit den Zorn der überwiegend konservativ-nationalistischen Historikerzunft der Adenauer-Ära auf sich zog. Andererseits, auf einer tieferen Ebene, aber auch, weil Fischer den Krieg kn erster Linie nicht auf der Überbau-Ebene rein politisch oder gar als einen diplomatischen Unfall erklärt, sondern materialistisch als einen Krieg, der letztlich zu einem guten Teil aus den Gelüsten des deutschen Monopolkapitals erwuchs.