Ein Standpunkt von Bastian Barucker.
Wie die Abwehr von Gesundheitsgefahren zu einem permanenten Bestandteil des gesellschaftlichen Lebens gemacht wird.
Impfungen gelten als eine der größten Errungenschaften der modernen Medizin. Ihre Entwicklung dauert normalerweise viele Jahre, um höchstmögliche Sicherheit und Wirksamkeit zu erreichen. Die durch die WHO vorgenommene Einstufung der Atemwegserkrankung „Covid-19“ zu einer Pandemie ermöglichte es Pharmafirmen, bis dato für den Menschen nicht zugelassene Gentherapien, auch mRNA-Impfstoffe genannt, in noch nie dagewesener Geschwindigkeit zu entwickeln, zugelassen zu bekommen und schließlich massenhaft zu verabreichen. Um auf kommende Pandemien besser vorbereitet zu sein, soll es künftig nur noch hundert Tage dauern, um einen neuen Impfstoff zu entwickeln und zuzulassen.
Corona-Impfung als Sprungbrett in eine neue Impfära
Die Entwicklung der mRNA-Präparate, die laut Politik und Medien gegen Ansteckung, schwere Verläufe und Tod durch Covid-19 schützen sollten, wurden in historisch schnellem Tempo auf dem Markt gebracht. Unter Verkürzung und Überlappung einzelner Studienphasen, der sogenannten Teleskopierung, war es möglich, eine neuartige mRNA-Therapie in weniger als zwölf Monaten, genauer gesagtin 326 Tagen, zu entwickeln. Die konventionelle Entwicklung traditioneller Impfstoffe dauert zwischen acht und 15 Jahren. Stand 24. Dezember 2022 wurden knapp 70 Prozent der gesamten Weltbevölkerung mindestens ein Mal gegen Covid-19 geimpft. Die von Leitmedien, Ländern und Pharmaindustrie hochgelobte Impfkampagne wurde dabei maßgeblich von Covax, einem Zusammenschluss der Weltgesundheitsorganisation, der Impfallianz GAVI sowie von der Koalition für Innovationen in der Epidemievorbeugung CEPI, gemanaged.
CEPI-Koalition für Innovationen in der Epidemievorbeugung
CEPI ist eine mächtige Impfstoffkoalition, welche 2017 von den Regierungen Norwegens und Indiens, der Bill & Melinda Gates Stiftung sowie dem Weltwirtschaftsforum in Davos gegründet wurde und aktuell von mehr als 35 Ländern, der EU-Kommission und weiterhin von der Bill & Melinda Gates Stiftung finanziell unterstützt wird. Auf der eigenen Webseite beschreibt sich CEPI wie folgt:
„Wir sind eine innovative globale Partnerschaft zwischen öffentlichen, privaten, philanthropischen und zivilgesellschaftlichen Organisationen, die alle daran arbeiten, die Entwicklung von Impfstoffen gegen neu auftretende Infektionskrankheiten zu beschleunigen und den betroffenen Bevölkerungsgruppen bei Ausbrüchen einen gerechten Zugang zu diesen Impfstoffen zu ermöglichen.“
Der am 13. Dezember 2022 veröffentlichte Finanzbericht weist Deutschland mit knapp 700 Millionen Dollar als größten finanziellen Unterstützer aus. Die Mittel beziehen sich auf eine Zeitspanne von 2017 bis 2026. Im wissenschaftlichen Beirat der Koalition sitzt unter anderem der bekannte deutsche Virologe Christian Drosten. Im Vorstand sitzt als einzige Deutsche, Veronika von Messling. Sie leitet die Abteilung Lebenswissenschaften im Bundesministerium für Bildung und Forschung.
Ein weiteres Gremium von CEPI ist die „Gemeinsame Koordinierungsgruppe“, welche sich als „ein runder Tisch unabhängiger Institutionen, die ein Interesse daran haben, dass die Impfstoffe von CEPI erfolgreich entwickelt und bei einem Ausbruch eingesetzt werden“, versteht. Neben der Weltgesundheitsorganisation sind auch die europäische Arzneimittela...