Kein Stromanschluss. Kein Internet. Keine Kanalisation. Und nur sieben Tage Zeit, um aus einer leeren Wiese ein voll funktionsfähiges Festivalgelände zu machen – und es danach wieder verschwinden zu lassen.
Der Vortrag zeigt, wie ein ehrenamtliches Team mit Generatoren, Wasserlogistik, Satellitenuplink und viel Improvisation eine temporäre Infrastruktur aufbaut, die zwei Tage lang Musik feiert.
Montagmorgen im August 2025. Eine grüne Wiese liegt still am See. Nebelschwaden ziehen knapp über dem Wasser, Enten schnattern leise. Am Ufer ragen die Boote des Tretbootverleihers stumm aus dem Wasser, der Steg menschenleer. Der Boden ist an manchen Stellen aufgewühlt – die Spuren nächtlicher Wildschweinbesuche.
Dann taucht eine kleine Gruppe Menschen auf. Maßbänder schnellen aus, Markierungsstäbe stecken bald in der Erde. Abgesteckte Bereiche entstehen, wo zuvor nur Gras war.
Fünf Tage später, 21 Uhr. Die Scheinwerfer beleuchten tanzende Menschen mit buntem Licht. Eine Headliner‑Band spielt den letzten Song, 3.000 Menschen singen mit, weitere Tausend feiern auf dem Gelände.
Vier Tage danach: Die Wiese ist wieder still, fast so, als sei nichts geschehen.
Wie schafft man das? Knapp 5.000 Menschen, fast 30 Bands, rund 300 Helfer*innen – ohne Strom- oder Internetanschluss vor Ort, mit kleinem Budget. Durch die transparenten Bauzäune werfen wir einen Blick hinter die Kulissen: auf die Infrastruktur eines ehrenamtlichen Festivals.
https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/
about this event: https://talks.mrmcd.net/2025/talk/GEETPB/