Die Art, wie wir miteinander kommunizieren, hat sich schon lange vor der Pandemie verändert. Das persönliche, geplante Gespräch ist dem Bildschirm, den Handys und den Sprachnachrichten-Funktionen von Messenger-Diensten gewichen. Vorständ:innen bemühen sich, Tausende von Mitarbeiter:innen über den Bildschirm zu begeistern und Start-ups versuchen, über die „virtuelle Kachel“ Startkapital einzusammeln. Immer und überall virtuell erreichbar zu sein, hat sich flächendeckend gegenüber den geplanten, persönlichen Gesprächen durchgesetzt. Doch ist das wirklich besser?
Gute Kommunikation entscheidet darüber, wie erfolgreich Beziehungen laufen, und ob Unternehmen Mitarbeiter:innen halten können; letztlich verändert sie ganze Wirtschaftszweige. Besonders mit Blick auf Führung gewinnt Kommunikation zunehmend an Bedeutung. Die nachhaltige Führung von Menschen steht und fällt mit dem rhetorischen Dreieck aus glaubwürdiger, empathischer und faktenbasierter Kommunikation – bei den alten Griechen besser bekannt als „Logos, Ethos und Pathos“. Allein der Fakt, dass sich dieses Prinzip über Jahrtausende hinweg gehalten hat, spricht Bände.
Gerade mit Blick auf die Flexibilität, die uns heutige Arbeitsmethoden und -orte bieten, muss die Kommunikation noch mehr mitgedacht werden als früher. Denn nicht zuletzt in den letzten beiden Jahren hat sich gezeigt: Wer gut reden kann, macht von sich reden.