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Das Commons-Project: der digitale Gesundheitspass | Von Norbert Häring (Podcast)


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Rockefeller-Stiftung und Weltwirtschaftsforum machen ernst mit der privaten Weltpassbehörde.
Ein Kommentar von Norbert Häring.




Das Weltwirtschaftsforum hat sich mit einer von der Rockefeller-Stiftung neu gegründeten “gemeinnützigen” Organisation zusammengetan. Sie wollen Corona nutzen, um eine private, globale Gesundheitspassbehörde zu bilden. Damit treiben die beiden ihre techno-autoritären Pläne Known-Traveller, ID-2020 und Lock-Step entschlossen voran.

Geschichte wird gemacht, es geht voran. Sehr schnell. Im April hatte ich geschrieben: “Wir sind nicht mehr weit davon entfernt, dass die digitalen Technologiekonzerne der USA virtuelle Passbehörde der Welt werden, die bestimmt, wer sich in welchem Radius bewegen darf.” Anlass war, dass im Zuge der Einführung von Covid-Kontaktverfolgungs-Apps Apple und Google ankündigten, dass künftig alle  physischen Kontakte jedes Trägers eines Android oder Apple-Smartphones erfassbar und von den USA aus auswertbar werden sollten.

Die Rockefeller Foundation hat schon 2019 (offenbar allein)  die Anschubfinanzierung von 300.000 Dollar für The Commons Project bereitgestellt, und zwar für “die Entwicklung und Strukturierung eines neuen Organisationsmodells zur Entwicklung, Finanzierung und Umsetzung von digitalen öffentlichen Infrastrukturprojekten.” (Zitate durchgehend meine Übersetzungen.) Erstes Projekt, das noch unterhalb des Radars flog, war CommonHealth.

Vorbereitung 2019

In der Selbstbeschreibung von CommonHealth heißt es:
CommonHealth hilft den Menschen ihre persönlichen Gesundheitsdaten zu sammeln und zu verwalten und sie mit den Gesundheitsdiensten, -organisationen und -apps zu teilen, denen sie vertrauen. CommonHealth dehnt das Modell der Gesundheitsdaten-Portabilität und Interoperabilität, das von AppleHealth entwickelt wurde, auf die 55% der Amerikaner mit Android-Geräten aus (85% global). Damit ermöglicht es breitere und gleichberechtigtere Teilnahme an Forschung, innovativen Behandlungsmodellen und der nächsten Generation von Gesundheitsdiensten.
CommonHealth werde vom Commons Project “in Zusammenarbeit mit einer breiten Koalition von öffentlichen und privaten Partnern aus dem Gesundheits-Ökosystem” entwickelt und ausgerollt.

Common Health wirkte im Hintergrund. Man bekam nicht viel davon mit. Man darf wohl davon ausgehen, dass intensiv mit Apple und Google gesprochen wurde um irgendwie dahin zu kommen, dass zwischen den beiden Betriebssystemen, iOS und Android, die gespeicherten Gesundheitsdaten problemlos übermittelt und ausgelesen werden können.

Erfolge der Initiative wurden nicht öffentlich berichtet. Aber man kann den Erfolg ahnen, wenn man bedenkt, dass im Frühjahr 2020 Apple und Google ziemlich schnell übereinkamen, binnen kurzer Frist die Bluetooth-Kontaktverfolgungsfunktion in gegenseitig kompatibler Weise in die beiden Betriebssysteme einzuprogrammieren.

In die Vollen 2020

Im Jahr 2020 bekam The Commons Project dann weitere 500.000 Dollar von der Rockefeller Stiftung “für die Entwicklung von Instrumenten um Gesundheitsdaten und andere persönliche Daten zu verwalten, mit einem gemeinnützigen, die-Menschen-zuerst-Modell”.(Man beachte den Zusatz “und andere persönliche Daten”)

Im Juli wurde aus dem im Hintergrund operierenden kleinen Rockefeller-Ableger eine weltweit operierende, in den obersten Etagen vernetzte Organisation. Es wurde ein Aufsichtsrat (Board of Trustees) berufen, mit 62 hochrangigen Vertretern von Unternehmen und Organisationen aus 24 Ländern und allen Weltgegenden.

Vertreten sind natürlich die Rockefeller-Foundation mit ihrem Präsidenten, Blackrock, JP Morgan, verschiedene UN-Organisationen und viele Unternehmen und Verbände der Gesundheitsbranche.

Sitz der Gesellschaft ist Genf in der Schweiz.
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