... wie die Volksbefriedungsdroge in “Schöne neue Welt”.
Ein Standpunkt von Norbert Häring.
Die EU finanziert als Teil ihrer umfangreichen Aktivitäten gegen abweichende Meinungen und Informationen die EU-Beobachtungstelle gegen Desinformation. Ihr Kurzname “Soma” ist pikanterweise der Name der Droge mit der im dystopischen Roman “Schöne neue Welt” die Bevölkerung ruhiggestellt wird, sowohl chronisch, als auch akut, wenn es zu Gefühlsausbrüchen oder abweichendem Verhalten einer Menge kommt.
Ruft man die Webseite disinfobservatory.org auf, begrüßt einen das Logo “Soma”.
Das ist so ironisch, dass man einfach darauf hinweisen muss. Wenn es versehentlich wäre, zeugte es schon von einem beträchtlichen Maß an Ignoranz, ist “Schöne neue Welt” doch einer der einflussreichsten Romane des 20. Jahrhunderts. Wenn es absichtsvoll geschah, zeugt es von einem gerüttelt Maß an Zynismus, ist Soma doch ein zentrales Element der Bevölkerungskontrolle und -steuerung in einer totalitären Gesellschaft, durch wohlmeinende, diktatorische Technokraten.
Wikipedia schreibt über den Roman “Schöne neue Welt” und Soma:
"Schöne neue Welt (englisch Brave New World) ist ein 1932 erschienener dystopischer Roman von Aldous Huxley, der eine Gesellschaft in der Zukunft, im Jahre 2540 n. Chr. beschreibt, in der „Stabilität, Frieden und Freiheit“ gewährleistet scheinen."
Allen Kasten gemeinsam ist die Konditionierung auf eine permanente Befriedigung durch Konsum, Sex und die Droge Soma, die den Mitgliedern dieser Gesellschaft das Bedürfnis zum kritischen Denken und Hinterfragen ihrer Weltordnung nimmt. Die Regierung jener Welt bilden Kontrolleure, Alpha-Plus-Menschen, die von der Bevölkerung wie Idole verehrt werden. (…) Um größere Gefühlsschwankungen zu vermeiden, die zu negativen Verstimmungen führen können, nehmen die Menschen regelmäßig Soma ein, eine Droge, die stimmungsaufhellend und anregend wirkt und auch als Aphrodisiakum verwendet wird.
Unter dem Soma-Logo wird man informiert, dass es Zeit sei zu handeln, und aufgefordert, sich dem “European Observatory against Disinformation” anzuschließen und dadurch Zugang zu mächtigen Instrumenten der Medienbeobachtung zu bekommen.
Die Langform von Soma kann das kaum sein.
Scrollt man weiter nach unten, trifft man auf ein Video mit dem Titel “Social Observatory for Disinformation and Social Media Analysis.”. Soma drängt sich zwar nicht auf als Abkürzung, aber man kann die Buchstaben immerhin darin finden.
Ganz klar wird nicht, was dieses "Social Observatory against Disinformation and Social Media Analysis" ist. Man wird immer nur aufgefordert, dem anderen Verein, dem “European Observatory against Disinformation” beizutreten und nur über dieses wird geredet. War EOD nicht cool genug und man hat so lange gebastelt, bis man eine Langform von Soma hatte?
Jedenfalls ist Soma oder EOD (ich nenne es mal so) das Mutterschiff der Faktenchecker. Von der EU finanziert, vernetzt und unterstützt das Programm obrigkeitstreue Faktenchecker mit den jeweils passenden, bereits ausformulierten Narrativen zu allem Möglichen. Man zählt 60 Faktenchecker-Organisationen als Mitglieder. Außerdem wendet EOD sich an Medienhäuser, Social Media Innovatoren, Forscher und politische Entscheider.
Es gibt zum Beispiel ganz viel zu Covid-19, darunter ein Dossier zu “Drei gemeinsame Stränge, die Anti-Lockdown-Proteste in Europa verbinden“. Wenn man annimmt, dass sich unsere Medien und Faktenchecker für ihre vielen Berichte zu dem Thema in letzter Zeit hier bedient haben, dann wundert man sich nicht mehr über deren lausige Faktenbasis. Geboten wird ein Narrativ, belegt nur ganz dünn mit dem einen oder anderen Pressebericht oder einer Behauptung eines Offiziellen.
Einer der Stränge ist, dass die Demonstranten zwar in der Regel friedlich seien, die Demos aber oft von Krawallmachern und Rechtsextremen genutzt würden,