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Das Gegenmodell zur NWO des Westens | Von Jochen Mitschka


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Ein Standpunkt von Jochen Mitschka.
Das Projekt „New World Order“ (Neue Weltordnung), in der die USA bzw. eine Riege von Oligarchen, die Regeln bestimmen und als Hegemon die ganze Welt beherrschen, dürfte inzwischen als gescheitert erkannt worden sein, auch wenn die deutschen Politiker der „staatstragenden“ Parteien und der Linkspartei offensichtlich noch daran glauben. Maßgeblich dafür verantwortlich sind die Protagonisten einer multipolaren Weltordnung. Der NATO-Krieg gegen Russland in der Ukraine ist nur ein Teil des entbrannten Krieges zwischen der unipolaren Welt und der neuen entstehenden multipolaren. Wenn man den deutschen Massenmedien zuhört, drehe sich alles darum, dass Russland wegen des Ukraine-Krieges und den Sanktionen in großen Schwierigkeiten sei, und Putin schon so gut wie gestürzt. Tatsächlich sind aber die sich entwickelnden Wirtschaftskorridore und -Verbindungen für Wohlstand und Frieden wichtiger als „ein Sieg“ in der Ukraine, während sich Deutschland selbst Lieferketten durch Sanktionen zerstört und wichtige Rohstoffe zur teuren Mangelware macht. Daher zunächst ein Bericht vom derzeit wieder sehr aktiven Pepe Escobar, der berichtet, dass Asiens Zukunft in Wladiwostok gestaltet wird. Danach ein ernüchternder neutraler Bericht aus indischer Sicht über die Krise in der Ukraine.
Die Zukunft des Ostens
Escobar beschreibt (1), wie sich 68 Länder an Russlands fernöstlicher Küste trafen, um der Vision Russlands über die Zukunft der asiatischen Pazifikregion zuzuhören. Er schreibt, dass das Östliche Wirtschaftsforum (EEF) in Wladiwostok einer der unverzichtbaren jährlichen Meilensteine sei, wenn es darum gehe, nicht nur den komplexen Entwicklungsprozess des russischen Fernen Ostens zu verfolgen, sondern auch wichtige Weichen für die Integration Eurasiens zu beobachten.
Das aktuelle Thema in Wladiwostok spiegele ein äußerst turbulentes Jahr 2022 "Auf dem Weg zu einer multipolaren Welt" wider. Er zitiert dann den russischen Präsident Wladimir Putin, der in einer kurzen Botschaft an die Teilnehmer aus Wirtschaft und Regierung aus 68 Ländern die Richtung vorgab:
"Das überholte unipolare Modell wird durch eine neue Weltordnung ersetzt, die auf den Grundprinzipien der Gerechtigkeit und Gleichheit sowie der Anerkennung des Rechts jedes Staates und jedes Volkes auf einen eigenen souveränen Entwicklungsweg beruht. Gerade hier im asiatisch-pazifischen Raum bilden sich mächtige politische und wirtschaftliche Zentren heraus, die als treibende Kraft in diesem unumkehrbaren Prozess wirken".
In seiner Rede vor der EEF-Plenarsitzung wurde die Ukraine Escobar zufolge kaum erwähnt. Putins Antwort auf die Frage nach der Ukraine sei gewesen: "Ist dieses Land Teil des asiatisch-pazifischen Raums?"
Die Rede war weitgehend als ernsthafte Botschaft an den kollektiven Westen sowie an das, was der Top-Analyst Sergej Karaganow die "globale Mehrheit" nennt, aufgebaut, meint Escobar. Unter den zahlreichen Schlussfolgerungen seien unter anderen die folgenden vielleicht die wichtigsten:
*    Russland wird als souveräner Staat seine Interessen verteidigen.
*    Das "Sanktionsfieber" des Westens bedroht die Welt - und die Wirtschaftskrisen werden auch nach der Pandemie nicht verschwinden.
*    Die Sanktionen gegen Russland führen zur Schließung von Unternehmen in Europa. Russland sieht sich mit wirtschaftlichen und technischen Aggressionen aus dem Westen konfrontiert.
*    Die Inflation bricht in den Industrieländern Rekorde. In Russland liegt sie bei etwa 12 Prozent.
*    Russland hat bei den Getreideexporten aus der Ukraine eine Rolle gespielt, aber die meisten Lieferungen gingen an EU-Länder und nicht an Entwicklungsländer.
*    Die Rolle des asiatisch-pazifischen Raums hat deutlich zugenommen.
Asien ist das neue Epizentrum des technischen Fortschritts und der Produktivität und kein „Kolonisierungsobjekt“ mehr.
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