Debatte um das Rentenalter
Das Rentensystem Deutschlands steht auf dem Prüfstand. Immer weniger junge Leute sollen die Rente der immer älter werdenden Menschen erwirtschaften. Die gesetzliche Rente steht daher auf wackeligen Beinen. Vor allem jetzt, da die geburtenstarken Jahrgänge in Rente gehen. Eines der am häufigsten diskutierten Mittel, um einen Kollaps abzuwenden, ist eine Erhöhung des Rentenalters.
Eine starre Erhöhung des Rentenalters halte ich für nicht zumutbar. Einige unserer Politiker/innen diskutieren über die 4-Tage-Woche in einigen Branchen, aber alle sollen länger arbeiten, was denn doch für viele aus gesundheitlichen Gründen eine schwere Belastung wäre. Wer 40 Jahre im Bergbau gearbeitet hat oder im Straßenbau, weiß mit 65, was er getan hat. Gleiches gilt für diejenigen, die ein Leben lang im Schichtdienst gearbeitet haben. Das Rentenalter an die durchschnittliche Lebenserwartung zu koppeln, weil wir durchschnittlich älter werden, ist eben kein ernst zu nehmendes Argument dafür, dass man auch durchschnittlich länger gesund bleibt. Die steigende Lebenserwartung ist nicht gleichbedeutend mit einer guten Lebensqualität. Stattdessen sind viele im Leben einfach länger krank.