Die Teilnehmerliste des Treffens des Weltwirtschaftsforums in Davos zeigt, wo die Trennlinie im Kampf der Systeme um die neue Weltordnung verläuft.
Ein Standpunkt von Thomas Röper.
Eine derzeit heftig diskutierte Frage ist, ob Putins Russland und auch China tatsächlich gegen die Weltordnung des Westens kämpfen, oder ob sie nur Teil einer großangelegten Täuschung sind und Wirklichkeit mit den westlichen Eliten zusammenarbeiten, die in diesen Tagen in Davos zum jährlichen Treffen des Weltwirtschaftsforums (WEF) zusammenkommen. Meinen Standpunkt zu der Frage habe ich schon oft und deutlich dargelegt und er ist auch das Thema meines neuen Buchs „Putins Plan“.
Putins Russland und China stehen gegen die vom Westen gewollte, globalistische Weltordnung und Putin war – auch, wenn gerne das Gegenteil behauptet wird – nie Teilnehmer des WEF-Programms Young Global Leaders oder des Vorgängerprogramms Global Leaders for Tomorrow. Das habe ich in diesem Artikel aufgezeigt, in dem alle Teilnehmerlisten dieser Programme verlinkt sind. Mehr Details und Hintergrundinformationen zu dem Thema habe ich hier zusammengestellt und hier finden Sie die sehr interessante Entstehungsgeschichte des Young Global Leader Programmes.
Die vielsagende Teilnehmerliste des WEF-Treffens
Dass es nicht nur meine These ist, dass Russland und China sich den Plänen des Westens mit aller Kraft entgegenstellen, sondern dass das der Wahrheit entspricht, zeigt die Teilnehmerliste des aktuellen Treffens des Weltwirtschaftsforums, die von einem investigativen Journalisten geleakt wurde. Sie können sie in diesem Artikel finden und herunterladen.
Die komplette Teilnehmerliste des heute beginnenden WEF-Treffens umfasst 79 Seiten und die Teilnehmer sind darin nach Ländern sortiert. Daher kann jeder ohne großen Aufwand überprüfen, welche Staaten offizielle Vertreter – bis hin zu dutzenden Regierungschefs und noch viel mehr Ministern – zu diesem Treffen schicken und aus welchen Ländern Geschäftsleute oder andere Vertreter anreisen.
Man kann an der Liste deutlich erkennen, welche Länder faktisch unter der Kontrolle des WEF stehen und ihre Regierungsmitglieder dorthin schicken, von denen viele (bis hin zu Regierungschefs) die Programme des WEF durchlaufen, sich den Zielen des WEF von Klaus Schwab verschrieben haben und diesen Netzwerken des WEF ihre Karrieren verdanken.
Und man kann anhand der Liste auch deutlich sehen, welche Länder dem Einfluss und den Zielen des WEF entgegenstehen, indem man nachschaut, aus welchen Ländern kein einziger Vertreter anreist.
Auf der Liste ist kein einziger Vertreter von China zu finden, gleiches gilt für Russland. Interessanterweise ist eine Vertreterin aus Weißrussland auf der Liste, allerdings handelt es sich dabei um die gescheiterte ehemalige Präsidentschaftskandidatin Svetlana Tichanowskaja, die die meisten Menschen wahrscheinlich längst vergessen haben. Auch Iraner sucht man auf der Liste vergebens und aus Venezuela zum Beispiel kommt nur ein Teilnehmer.
Nachtrag: Hier ist mir ein Fehler unterlaufen, denn ich habe auf der Teilnehmerliste nur nach „China“ geschaut, nicht aber nach „People’s Republic of China“. Tatsächlich sind darunter 16 Teilnehmer aufgelistet, wobei es sich aber um Vertreter westlicher Firmen handelt, von denen viele nicht einmal Chinesen sind,