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Text in dieser Folge:
Contemplatio auf Lateinisch bedeutet Betrachtung, Kontemplation. Es geht also ums Sehen. Es geht darum, innerlich zu schauen, etwas mit dem inneren Auge zu sehen. Mystikerinnen und Mystiker haben die Kontemplation darum «Sehen mit dem dritten Auge» genannt. Und sie sagen, dass wir ohne das dritte Auge die Wirklichkeit nicht so sehen, wie sie ist. Wir nehmen die Wirklichkeit nur gefärbt durch unsere eigenen Erfahrungen wahr. Unser Ego legt uns eine Menge Krücken vor, damit wir möglichst gut dazustehen. Aber dadurch nehmen wir Menschen und Situationen nicht so wahr, wie sie eigentlich sind. Und das wäre die Voraussetzung, um wirklich liebesfähig zu werden. Kontemplation bedeutet: Ich übe, dass ich wahrnehmen kann - ungeschützt, achtsam, ohne zu bewerten. Dass ich Situationen zulassen und annehmen kann und sie nicht kontrollieren oder beherrschen muss. Unser Denken ist aber so geprägt, dass wir unterscheiden und urteilen.
Hast du eine Rückfrage oder eine Anregung zu dieser Ausgabe von «still.leben»? Dann melde dich via Webformular: erf-medien.ch/podcast. Wir freuen uns über dein Feedback.
«still.leben» ist ein Podcast von ERF Medien Schweiz in Zusammenarbeit mit netzkloster.ch.
Autor: «netz-abt» Simon Weinreich
By ERF Medien Schweiz / netzklosterText in dieser Folge:
Contemplatio auf Lateinisch bedeutet Betrachtung, Kontemplation. Es geht also ums Sehen. Es geht darum, innerlich zu schauen, etwas mit dem inneren Auge zu sehen. Mystikerinnen und Mystiker haben die Kontemplation darum «Sehen mit dem dritten Auge» genannt. Und sie sagen, dass wir ohne das dritte Auge die Wirklichkeit nicht so sehen, wie sie ist. Wir nehmen die Wirklichkeit nur gefärbt durch unsere eigenen Erfahrungen wahr. Unser Ego legt uns eine Menge Krücken vor, damit wir möglichst gut dazustehen. Aber dadurch nehmen wir Menschen und Situationen nicht so wahr, wie sie eigentlich sind. Und das wäre die Voraussetzung, um wirklich liebesfähig zu werden. Kontemplation bedeutet: Ich übe, dass ich wahrnehmen kann - ungeschützt, achtsam, ohne zu bewerten. Dass ich Situationen zulassen und annehmen kann und sie nicht kontrollieren oder beherrschen muss. Unser Denken ist aber so geprägt, dass wir unterscheiden und urteilen.
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«still.leben» ist ein Podcast von ERF Medien Schweiz in Zusammenarbeit mit netzkloster.ch.
Autor: «netz-abt» Simon Weinreich