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Der Dritte Weltkrieg soll demnächst stattfinden | Von Hermann Ploppa


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Ein Kommentar von Hermann Ploppa.
Wir haben uns daran gewöhnt, ständig mit der Gefahr eines großen Krieges konfrontiert zu werden. Bislang ist ja noch immer alles gut gegangen. Das kann sich aber bald ändern.
Das Jahr 2024 bringt eine extreme Verschärfung kriegerischer Situationen. So ungefähr jede Woche dieses Jahres wird irgendwo auf diesem Globus ein neuer Kriegsschauplatz aufgemacht. Es gibt sozusagen zwei tektonische Erdplatten, die krachend aufeinander zusteuern. Da ist zum einen der bisherige dominante Block der westlichen Wertegemeinschaft mit seinen Exponenten: NATO und der Wirtschaftsgruppe G7. Auf der anderen Seite der BRICS-Block, der sich konzentrisch um die größte Wirtschaftsnation der Welt, der Volksrepublik China, schart. Dieser Block hat durch neu hinzugekommene Länder wie Ägypten oder Iran die westliche G7 an Wirtschaftsleistung übertroffen.
Die Westliche Wertegemeinschaft unter Führung der USA hat dem nichts anderes mehr entgegenzusetzen als den Totalen Krieg. Die Mobilisierung der gesamten Bevölkerung in den Ländern der Westlichen Wertegemeinschaft für den einen Zweck, die mächtigen Herausforderer vornehmlich aus Asien militärisch zu vernichten und unter die eigene Kontrolle zurückzubringen wie in den guten alten Tagen der Kolonialherrschaft. Dabei ist der Westen bereit, hohe eigene Verluste hinzunehmen. In diesem Zusammenhang traf sich der NATO-Militärausschuss gerade zum 190. Male am 17. Januar dieses Jahres. Und hier fand der Ausschuss-Vorsitzende, der niederländische Admiral Rob Bauer so klare Worte, dass es selbst Leute aus dem Bundeswehr-Umfeld schockiert hat. Denn Admiral Bauer sagte wörtlich:


„Die tektonischen Platten der Macht verschieben sich. Das heißt im Ergebnis: wir sehen die gefährlichste Weltlage seit Jahrzehnten … Um unsere kollektive Verteidigung zu stärken, und zur gleichen Zeit die Ukraine in ihrem Überlebenskampf zu unterstützen, müssen wir einen Ansatz wählen, der die gesamte Gesellschaft umfasst. Wir müssen erreichen, dass öffentliche und private Akteure sich umstellen von einem Zeitalter, in dem alles planbar, vorhersehbar, kontrollierbar war und konzentriert auf Effizienz … hinüber zu einem Zeitalter wo alles zu jeder Zeit passieren kann. Ein Zeitalter, in dem wir das Unerwartete zu jedem Zeitpunkt erwarten müssen.“ <1>

„Das Unerwartete zu jedem Zeitpunkt.“ - Das verstehen wir seit den Zeiten des guten alten Militärstrategen Clausewitz als eine andere Umschreibung für Kriegs-Situationen. Aber im Gegensatz zu früheren Kabinettskriegen, in denen die Söldner zur Front gingen und sich dort gegenseitig tot schlugen, ist der moderne Totale Krieg dadurch gekennzeichnet, dass das gesamte Territorium der Krieg führenden Länder betroffen ist vom Gemetzel, und die gesamte zivile Infrastruktur wird in eine unwirtliche Mondlandschaft verwandelt – wie jetzt gerade in der Ukraine. Es trägt nicht eben zur Nervenberuhigung bei, wenn jetzt ein NATO-Spitzenfunktionär den Totalen Krieg für Europa herbeiredet.
Anlass seiner Ausführungen sind die Vorbereitungen für das größte NATO-Manöver seit dem Kalten Krieg, dem Steadfast Defender 2024 <2>. 90.000 Soldaten sollen durch Deutschland, Polen, Baltikum und Skandinavien eilen, um den bösen Russen das Fürchten zu lehren. Zu Wasser, zu Lande und in der Luft. Anscheinend trauen die Amerikaner den Europäern doch nicht ganz über den Weg, dass sie den russischen Bären ganz allein aus eigener Kraft erlegen können. Denn unverkennbar ist eine der wichtigsten Operationsziele dieses Mega-Manövers die rasche Heranführung US-amerikanischer Truppenverbände an die europäische Ostfront. Dieses Manöver erstreckt sich fast über die ganze erste Hälfte dieses Jahres.
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