Sigmund Freuds Beitrag zur Analyse von Kunstwerken besteht darin, dass er spezifisch neue Ansätze zum „Sinn-Verstehen“ von Kunstwerken entwickelte. Er unternahm den Versuch, die unbewusste Bedeutung des Kunstwerks zu verstehen und nachzuvollziehen. Dabei dient die Freud-Studie «Der Moses des Michelangelo» als besonderes Beispiel, an dem die «Erlebnisfiguren» psychoanalytischer Kunstanalyse eruiert, im Vergleich mit Daten und Deutungen der kunsthistorischen Forschung nachgezeichnet und in ihrer Dignität überprüft werden können.
Die Grundlagen der psychoanalytischen Kunstanalyse und deren Anwendungsmöglichkeiten für die Kunsttherapie und kunstwissenschaftlichen Ikonologie werden skizziert.