Share Die Bergstation - Der Alpenpodcast
Share to email
Share to Facebook
Share to X
By Udo Langenohl
The podcast currently has 10 episodes available.
In Vorarlberg und im Westen und Süden Tirols war schon am Donnerstagmorgen Lawinenwarnstufe 4 erreicht. Übersetzt heißt das: Eine Lawinenauslösung ist bereits bei geringer Zusatzbelastung vor allem an Steilhängen wahrscheinlich. Fallweise sind spontan viele mittlere, mehrfach auch große Lawinen möglich. Viele gefährdete Straßen mussten am Donnerstagmorgen für den Verkehr gesperrt werden.
Schon Anfang November habe ich diesem Podcast mit Thomas Bucher vom Deutschen Alpenverein und Alban Scheiber von der Bergbahnen in Gurgl darüber gesprochen, dass der kommende Winter ein Tourenwinter werden könnte. Damals noch im Konjunktiv, nun können wir festhalten: den Konjunktiv können wir streichen, der Winter ist ein Tourenwinter. Vor allem in den bayerischen Bergen, aber auch in allen österreichischen Gebieten und selbst in der Schweiz sind massenhaft Tourengeher vor allem auf Pisten unterwegs. Und das obwohl die Skigebiete in Österreich größtenteils am 24. Dezember aufgesperrt haben und in der Schweiz ohnehin fast alles offen ist.
Viele Kunden, das sagen die Sportgeschäfte, weichen aufs Tourengehen aus, weil die Bergbahnen coronabedingt zum Stillstand verdonnert sind. Zwangsläufig stellt sich dann auch die Frage, ob sich das Unfallgeschehen in den Bergen verändert hat, wenn so viele unerfahrene Leute unterwegs sind. Dazu rede ich heute mit Roland Ampenberger, er ist der Sprecher der Bayerischen Bergwacht.
Proppenvoll – das passt auf eine Handvoll Skigebiete in Österreich mit Blick auf das vergangenen Wochenende. Klar, dass bei dem Massenandrang, denn es hier und da gab, auch was schiefging. Nicht alle Corona-Schutzkonzepte haben sich bewährt bzw. haben sich nicht alle Skifahrer dran gehalten. Und prompt gab es bissige Reaktionen im Netz und in der Presse.
Kann Österreich einspringen, wenn die Schweiz die Skigebiete wegen steigender Corona-Fallzahlen nun eventuell doch schließen muss? Noch steht die Öffnung in Österreich für den 24. Dezember im Raum. Heute habe ich jemanden zu Gast im Podcast, der darauf genauso wartet, wie zigtausende Skifahrer in Österreich, die über die Feiertage endlich auf die Pisten wollen. Dominic Ebenbichler leitet die Skischule am Glungezer in Tirol. Für die, die nicht wissen wo das ist: man fährt in Hall in Tirol von der Autobahn ab, dann geht es hinauf nach Tulfes und von dort mit der in diesem Sommer ganz neu gebauten Kombibahn „Tulfein Express“ hinauf ins Skigebiet.
Ohne sie wären wir auf der Piste aufgeschmissen, ohne sie würde keine Kanone laufen, ohne sie wären wir alle Tiefschneefahrer oder müssten, wie noch vor 60 oder 70 Jahren, unsere Abfahrten erst mühsam selber trampeln. Die Frauen und Männer, die aus Schneebergen Pisten zaubern und im Pistenbully sitzen. Pistengeräte oder Pistenraupen sind aus keinem Skigebiet mehr wegzudenken. Sie präparieren meistens in der Nacht, wenn wir an der Hotelbar noch gemütlich einen zur Brust nehmen, müssen mit ihren Maschinen immer raus, ob‘s stürmt oder schneit.
In den Alpinwetteraussichten deutete sich schon vor einer Woche an, dass Frau Holle in dieser Woche nun endlich in die Puschen kommt, vor allem südlich des Alpenhauptkamms. Was da kommt ist so massiv, dass ich heute _den _Mann in den Podcast eingeladen haben, der die nun anstehende Lage aus Sicht des Lawinenexperten beurteilen wird. Keiner kann es besser als Rudi Mair, seit 30 Jahren beim Lawinenwarndienst Tirol und er ist _der _international führende Lawinenexperte.
Es ist unbestreitbar, dass die Schneesummen in den Alpen seit rund zwei Dekaden zurück gehen und das die Destinationen gerne immer früher mit der Saison beginnen wollen. Wenn dann nichts von oben kommt, wenn der Himmel seine Schleusen geschlossen hält, dann muss nachgeholfen werden. Das geht mit Schneekanonen, mit Schneeerzeugern, die es in zahlreichen verschiedenen Varianten gibt. Heute will ich herausfinden, wie das funktioniert und vor allem – was sich verbessern lässt bei der Erzeugung von künstlichem Schnee.
Ans Skifahren, das haben wir in der letzten Episode erfahren, denken derzeit nur Tourengeher – und auch nur die, die es fertig bringen, Anstand zu wahren und Abstand zu halten. Gedrängel in der Aufstiegsspur, das geht gar nicht. Gedrängel am Gipfel - auch nicht. Und in Österreich, ich habe es eben gesagt, ist damit auch ab Dienstag Schluss.
Der Lockdown ist da, in Österreich und in Deutschland. In der Schweiz wird hier und da noch offen gehalten, wo schon was offen ist. Auch Frankreich hat zugesperrt. Und keiner weiß, ob und wann die Seilbahnen wieder fahren. Drum stellt sich die Frage, ob der kommende Winter ein Tourenwinter wird. Wenn schon nicht mit Strom nach oben, dann wenigstens auf den eigenen Beinen. Nicht jeder kann das, aber viele werden das wollen. Darum schauen Seilbahnbetreiber, Touristiker, auch die Bergwacht und Naturschützer aus unterschiedlichen Perspektiven mal kritisch und mal wohlwollend auf das, was da kommen kann.
Mit dabei sind Alban Scheiber, Hotelier und Seilbahnbetreiber aus Hochgurgl
Es schaut nicht gut aus für den Skiwinter. Machen wir uns nix vor. Der bisherige Bergwinter hatte hier und da filmreife Episoden, aber so richtig in die weißen Puschen ist er noch nicht gekommen. Und nun wird's am Wochenende auch noch Frühling auf den Gipfeln. Aber im November geht ja eh nix, Corona macht uns einen Strich durch den Skipass. Trotzdem ist jammern erlaubt.
The podcast currently has 10 episodes available.