Ein Kommentar von Rüdiger Lenz.
Das, was mir Angst macht, das sind nicht so sehr die Maßnahmen der Politiker, sondern die Menschen, die alles Mitmachen und jedwede Aufklärung für Schwurbelei halten. Diese Menschen machen mir Angst, denn ich befürchte, dass die noch viel mehr mitmachen würden, wenn die Politiker sie dazu anstachelten.
Die gefährlichste Religion
"Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit. Aber beim Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher." Albert Einstein
Der gesetzestreue fromme Wähler ist eine größere Bedrohung für die Menschlichkeit als der zügelloseste Gras rauchende Hippie. Warum? Weil der Hippie bereit ist, andere frei sein zu lassen und der brave Bürger nicht. Der Schaden an der Gesellschaft durch schlechtes Benehmen und niedere Moral Einzelner ist nichts gegen den Schaden, den selbstgerechte Gewalt verübt, im Namen des Gesetzes ...
Der Unterschied zwischen euch und einem normalen Dieb ist, dass der Dieb selbst stiehlt, während ihr nach der Regierung jammert, damit sie für euch stiehlt. Der Unterschied zwischen euch und einem Straßenschläger ist, dass er Gewalt für seine Zwecke selbst anwendet, während ihr eure Mitbürger durch Zwang vom Staat beherrschen lasst. Die Verbrecher an der Regierung sind eure Repräsentanten, aber ihr übernehmt keine Verantwortung für das Böse, das sie in eurem Namen begehen. Diebstahl, Nötigung, Körperverletzung und sogar Mord. Wie bequem, andere für alles verantwortlich machen zu können. Jenny Friedheim, eine Friedensfreundin, hat hier Larken Rose aus seinem Buch "Die gefährlichste aller Religionen" zitiert.
Folge niemanden, lebe dich selbst
Für Larken Rose ist die gefährlichste aller Religionen, der Glaube an eine Regierung und deren Staatsapparate. Durch eine Regierung, einen Staatsapparat, seine Parteienlandschaft und seine Wählergünstlinge mutiert die Freiheit der Menschen zur Nutzmenschenhaltung. Der Mensch hat dem System zum unbedingten eigenen Nutzen willfährig zu sein. Dazu wird er durch den Staat in Schule und Erziehung ausgebildet und konformiert. Larken Rose ist wohl der bekannteste Freiheitsrechtler unserer Zeit. Wer seine Reden nicht kennt, seine Bücher nicht verschlingt, der sollte das schleunigst nachholen. Gerade in der heutigen Zeit ein "must learn" für Aktivisten und Spaziergänger.
Freiheit ist nicht bloß, Dinge nicht tun zu müssen, die man nicht tun will. Freiheit ist viel mehr auch die Dinge zu tun, weswegen man in der Welt ist. Jeder besitzt seine eigenen Begabungen, die sie oder er gut kann, und zwar von Natur aus gut kann. Um einen sozialen Begriff zu bemühen, ist eine freie Gesellschaft eine, die ihr jeweiliges Gesamtpotenzial zur Entfaltung bringen kann. Erziehung wäre demnach völliger Unsinn und an ihrer statt wären Beziehungen, also in Beziehung sein, alles. Und Bildung im Sinne des vorherrschenden Nürnberger Trichters müsste abgelöst werden und im Sinne eines hirngerechten Lernens angeboten und unterstützt werden. Womit die Schulzeit erheblich verkürzt werden könnte und Lernen lebenslang möglich würde. Vollkommene Freiheit bedeutet nicht, tun zu wollen, was man will, sondern tun zu können, was der eigenen inneren Natur und Entfaltungsbereitschaft entspricht. Ohne Zwang, Abrichtung, Autoritätenanhimmelung und vorgefertigter Bildungsstoffe. Die eigene Freiheit zu leben heißt, individuelle Räume der eigenen Transformation zum ganzen Menschen zu erschaffen. Wobei Transformation hier nicht allein als geistiger Prozess zu verstehen ist, sondern zuallererst als tätiger Prozess, als Schöpfungsprozess zum Menschsein in seiner Entwicklung vom Säugling bis zum Greis. Der Mensch ist ein Entfaltungs- und Entwicklungswesen, ein holistisches Lebewesen, wie es der Neuroimmunologie Dr. Christian Schubert lehrt.
Eine vulgäre Vorstellung von Freiheit
Das Gegenteil von Freiheit ist nicht Unfreiheit oder Eingesperrtsein.