Einen Monat haben wir uns beim "ghosting" beobachtet und unsere Erfahrungen gesammelt. Da wäre z.B. die Rolle der Notlüge. Strenggenommen ist das zwar kein Kontaktabbruch, aber auch eine willkommene Vermeidungsstrategie, um mit der Wahrheit niemanden zu verletzen. Was machen wir also mit Kontakten, die uns einfach nicht mehr wichtig sind? Beziehungen, die wir eigentlich nicht (mehr) als wertvoll empfinden?
In uns sind drei grundsätzliche Reaktionen auf Gefahr angelegt: Flucht, Angriff und Einfrieren. Übertragen auf Beziehungen könnte das bedeuten:
Einfrieren - Ich treffe mich mit der Person, obwohl ich keine Lust habe und halte es einfach aus
Flucht - Ich gehe der Person aus dem Weg, antworte nicht, ghosting.
Angriff - Ich kommuniziere meine Bedürfnisse und wie ich mir eine Zukünftige Beziehung (nicht) vorstellen kann
Ich wünsche uns allgemein mehr Mut zur Kommunikation, auch wenn sie manchmal unangenehm erscheint. Wenn sie mit Empathie erfolgt und mein Gegenüber nicht vor den Kopf stösst, schafft sie Klarheit und bietet eine Möglichkeit für einen positiven Abschluss.