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Die Jahresproduktion von US-Munition… | Von Rainer Rupp


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... reicht in der Ukraine nur für zehn Tage Krieg.

Ein Kommentar von Rainer Rupp.
Einer der größten Fehler der US/NATO-Politiker und ihrer beratenden "Experten" ist, dass sie die russische Wirtschaft, ihre Tiefe und ihre außerordentliche Widerstandskraft total unterschätzt haben und sich auch jetzt noch nicht von ihren dümmlichen Vorurteilen lösen, dass Russland "eine Tankstelle mit Atomraketen" ist. Da erzählen Kommentatoren, dass die russische Wirtschaft nicht größer ist als die von Texas oder Belgien, da gibt es Fragen, ob Russland außer Gas und Öl noch was anderes produziert, das exportiert werden kann.
Diese Leute fragen jedoch nie, wie groß das russische Weltraumprogramm ist, wie viele Atom-U-Boote das Land herstellt, wie viele neue U-Bahn-Stationen, Flughäfen oder Brücken in Russland jährlich gebaut und eröffnet werden, wie viele Arten von Flugzeugen und Lastwagen in Russland herstellt werden ober wie viel Nahrung anbaut und exportiert wird. Stattdessen werden dümmliche Vergleichen mit Indikatoren gemacht, die die Stärke der realen Wirtschaft Russlands nicht messen, sondern verzerren, die vor allem heiße Luft zählen, die sich in den über jegliche Vorstellungskraft hinaus aufgeblähten westlichen Finanz- und Bankensystem als fiktiver Reichtum angesammelt hat.
Würden sie die reale Produktion der russischen Wirtschaft als Vergleichsbasis heranziehen, anstatt ständig mit dem lächerlichen Bruttoinlandsprodukt (BIP) auf Dollar-Rubel-Basis zu hantieren, dann hätten interessierte Politiker auch längst erkannt, dass Russlands Wirtschaft fast autark ist. Aber so viel Intellekt kann man von US/NATO-Kriegstreibern nicht erwarten, zumal das ihren Glauben an die eigene Propaganda zerstören würde. Und so sind sie weiterhin zuversichtlich, dass die angeblich schwache Wirtschaft der russischen "Tankstelle mit Atomwaffen" unter den Westsanktionen bald zusammenbrechen wird. Und wenn jetzt noch nicht, dann müssen noch ein paar weitere verrückte Sanktionen draufgelegt werden, die – wie jetzt ersichtlich – vor allem die Wirtschaften der EU zerstören und Russland stärken.
Die renommierte Denkfabrik der US-Luftwaffe "RAND" hat auf der Basis dieses Irrglaubens sogar eine ganze Strategie zur Ruinierung Russlands herausgearbeitet. In einem umfangreichen Bericht von 2019 hält RAND fest, dass "Russlands größte Verwundbarkeit" in seiner angeblich eindimensionalen Wirtschaft liegt, die vergleichsweise klein, total von Energieexporten in den Westen abhängig und deshalb durch Sanktionen leicht zu zerstören ist.
Trotz der aktuellen Hochkonjunktur von Fake-News-Kriegspropaganda über die Ukraine und Russland gibt es von Zeit zu Zeit immer wieder mal einen kleinen Glückfall, bei dem das interessierte Publikum in einem auf militärische Analysen spezialisierten Medium einen Schimmer der in Kriegszeiten sehr scheuen Wahrheit erhaschen kann. Im vorliegenden Fall geht es um einen Bericht, der jetzt auf der Webseite der altehrwürdigen Denkfabrik des britischen Militärs "Royal United Services Institute" (RUSI) veröffentlicht wurde und in dem es um die strategischen Tiefe der westlichen und russischen Rüstungsindustrien geht. Der Titel des Beitrags des RUSI-Autors Alex Vershinin lautet "The Return Of Industrial Warfare" (Die Rückkehr der industriellen Kriegsführung), und damit liefert der Autor nicht mehr und nicht weniger als den Schlüssel zum Verständnis des aktuellen und zukünftigen Verlaufs des Krieges in der Ukraine und darüber hinaus.
In seinem Beitrag unterstreicht Vershinin, dass der Krieg in der Ukraine bewiesen hat, dass das Zeitalter der industriellen Kriegsführung längst nicht vorbei ist, weil der massive Verbrauch von schweren Waffen aller Art, Fahrzeugen und Munition eine große industrielle Basis für die Nachschubversorgung erfordert. Vershinin legt dabei Wert darauf, die bekannte russische Militärformel in Erinnerung zu rufen: "Quantität hat immer noch eine eigene Qualität",
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