... als „junge und lebendige Demokratie.“
Aber die Ukraine ist – frei nach Bismarck - nicht das Leben eines einzigen Bundeswehrsoldaten wert.
Ein Kommentar von Rainer Rupp.
Die Seriensendung mit dem Moderator Plasberg, die vergangenen Montagabend auf ARD, (Allgemeiner Regierungsdienst) lief, trägt den hochtrabenden Titel: „Hart aber fair“. Das ist wie beim ARD inzwischen an der Tagesordnung allerdings reinster Verpackungsbetrug. Das galt für die der Ukraine gewidmete Sendung am Montagabend noch mehr als für alle anderen. Tatsächlich hätte die Sendung mit dem abgebrühten Propagandisten Frank Plasberg heißen müssen: „Total einseitig und so unfair wie möglich!“
So unfair wie möglich hatte Plasberg dadurch sichergestellt, dass er mit den eingeladenen Gästen und den handverlesenen Applaus-Zuschauern auch diesmal wieder eine so genannte ECHOKAMMER hergestellt hatte. Das ist eine Diskussionsrunde, in der alle derselben Meinung sind und alle nur noch versuchen den anderen in Einseitigkeit, in Vorurteilen, Extremismus und Kriegsgeilheit zu übertreffen. Das Pünktchen auf dem „i“ stellen dann noch die ausgesuchten, ausschließlich einschlägigen Zuschauermeldungen dar, die dann dem Fernsehpublikum zu Hause in den Wohnstuben als die Bestätigung des Gesagten durch den Volkswillen verkauft wird, ganz so, als gäbe es nur noch die berühmt-berüchtigte Sorte "Deutsche", die lieber heute als morgen für die arme unschuldige Ukraine gegen die mörderischen russischen Barbaren in den Krieg ziehen wollen, und so ganz nebenbei auch zwecks Nervenkitzel eine bisschen begrenzten Atomkrieg riskieren wollen.
In Plasbergs „Total einseitig und so unfair wie möglich!“-Diskussion am Montag wurden natürlich mit Kriegsgegnern jeglicher Couleur hart ins Gericht gegangen. Typisch Echokammer übertraf man sich auch dabei, was besonders leicht war, weil von der unentwegt gescholtenen Seite weder jemand eingeladen noch zugeschaltet noch als Zuschauer-Meinung zitiert wurde. Es gab keine einzige gegenteilige Meinung, auch nicht von widersprechenden Gästen auf den Zuschauerrängen, denn die Zuschauer hatte man zur Sicherheit offenbar nicht eingeladen. Folglich fiel auch kein einziges Wort über die Geschichte der Ukraine, weder vor noch nach 2014, auch kein böses Wort über die NATO, die stets nur eine friedenstiftende Organisation ist, die deshalb skrupellosen russischen Hetzkampagnen ausgesetzt ist. Von den NATO-Angriffskriegen, von Serbien, Kosovo, Afghanistan, Irak, Libyen, Syrien und so weiter und so fort, all das existierte in der Diskussion überhaupt nicht. Stattdessen hat urplötzlich eine Re-Inkarnation von Stalin und Rasputin in der Person des wahnsinnigen Wladimir Putin sein „Coming Out“ als blutiger Diktator gezeigt, und sich daran gemacht, die seit 30 Jahren friedliche Weltordnung der vorbildlichen, freiheitlichen westlichen Demokratien mit brutaler Gewalt zu bedrohen.
Das ist die Quintessenz der heutzutage in Deutschland gefeierten Presse- und Meinungsfreiheit, die nur erlaubt ist, wenn man die in der Politikerkaste in Berlin herrschende Meinung der vertritt. Denn das Stören einer Demonstration ist laut Polizei inzwischen bereits eine Straftat, aber nur wenn es die falschen Störer sind. Nach der Kundgebung zum Tag der Arbeit in Düsseldorf ermittelt die Polizei, weil die Rede von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) von einer Gruppe aus der Querdenker-Szene massiv gestört worden sei. Die Polizei ermittelt jetzt gegen unbekannt, außerdem liegen gegen zwei Personen Ordnungswidrigkeitsanzeigen wegen Störung der Versammlung vor.
Anhänger der "Querdenker"-Szene hatten sich ins Publikum gemischt, um Stimmung zu machen zum Beispiel mit Sambatrommeln. Außerdem wurde lautes Glockengeläut über Lautsprecher abgespielt, so dass die Reden teilweise kaum hören waren. Die Anhänger der "Querdenker"-Szene nannten Scholz einen "Lügner" und "Kriegstreiber" und forderten einen Stopp der Waffenlieferungen in die Ukraine.
Ja, ja,