Die Wurzeln des heutigen Transhumanismus reichen historisch weit zurück.
Ein Standpunkt von Peter Frey.
Weder die Singularität (1) noch der Transhumanismus sind in irgendeiner Weise neue Konzepte, die in den Köpfen der Koryphäen aus dem Dunstkreis (unter anderem) des Weltwirtschaftsforum von Davos, mit Klaus Schwab an dessen Spitze entstanden sind. Diese modernen Priester, so mächtig sie auch zu sein scheinen, sind nicht kreativ. Allein das Wesen der Singularität und des Transhumanismus haben ihren Ursprung in den frühesten Formulierungen Galtons (2) und Nietzsches (3). Festzuhalten bleibt: Der „Great Reset“ ist ohne Zweifel auch ein transhumanistisches Projekt.
Vorabhinweis: Diese dreiteilige Artikelreihe der Autorin Birgit Naujeck wurde ab dem 4. Mai 2022 auf der Online-Plattform Rubikon erstveröffentlicht.
Sicher, es schlägt auf den Magen, missfällt total, wenn man darüber nachdenkt, welchen Einfluss die Eugenik auf unsere derzeitige Zeit hat; das Ignorieren eines solchen Themas tut aber auf lange Sicht niemandem einen Gefallen.
Medial aufgebaute Lieblinge des Weltwirtschaftsforums (WEF) wie Yuval Harari (4) preschen mit Konzepten wie die neue globale nutzlose Klasse nach vorn; eine Klasse, die durch Gentechnik, künstliche Intelligenz, Automatisierung und die vierte industrielle Revolution eingeführt werden wird. Andere, wie der Gründer des WEF, Klaus Schwab, fordern offen eine mit Mikrochips ausgestattete Weltbevölkerung, die in der Lage ist, sich mit einem einzigen Gedanken in ein globales Netz einzuklinken, währenddessen Elon Musk für Neuralink und Mark Zuckerberg für Metaverse werben, um die Menschheit durch die Verschmelzung mit Computern in einer neuen Epoche der Evolutionsbiologie relevant zu halten.
Zuhören, Nachdenken, Verstehen – wer von den technikaffinen, aber kaum bis nichts von der Technik verstehenden und niemals die Technik hinterfragenden Gläubigen, die ihr Walhalla schon zu Steve Jobs Zeiten betreten haben, ist dazu heute noch fähig?
Die Eugenik wird auch in der Neuzeit offen durch darwinistische Genetiker wie Richard Dawkins und James Dewey Watson propagiert, die Technokratie konsolidiert sich — den Great Reset als Vorwand nutzend — währenddessen als Regierungsamt, um eine neue post-nationalstaatliche Ära einzuläuten.
Ist dieser Prozess einfach nur dem Lauf der Dinge zuzuschreiben, oder versteckt sich etwas grundlegend Böses dahinter? Ist es eine Agenda, die mit dem angloamerikanischen Aufstieg des Faschismus und der Eugenik vor mehr als einem Jahrhundert zusammenhängt? Nehmen wir diese Agenda als gesetzt – dann, ja dann, müssen wir den Mut aufbringen, diese Annahme zu erkunden. Nur durch die Betrachtung dieses grässlichen Plans vor mehr als achtzig Jahren waren Patrioten in der Lage, geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um 1933 und während des Zweiten Weltkriegs eine technokratische Diktatur der Banker zu verhindern; ein ähnlicher Mut, das Undenkbare zu denken — im Sinne des aufgeklärten Menschen —, sollte sich auch heute finden lassen.
Was genau geschah nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs 1945?
Vor siebenundsiebzig Jahren, als die Alliierten ihren Sieg über das besiegte Deutschland festigten und die „Nürnberger Tribunale“ schnellstens vorbereiteten, wurde von denselben Kräften, die enorme Energie, Geld und Ressourcen in den Aufstieg des Faschismus als Wunderlösung für das wirtschaftliche Chaos nach dem Ersten Weltkrieg, das sich in Europa und den USA ausgebreitet hatte, gesteckt hatten, eine neue Strategie in Gang gesetzt.
Es gehört wohl zu den größten Skandalen unserer Zeit, dass die Maschinerie der Wall Street und der City of London, die Hitler und Mussolini als Rammböcke für eine neue Weltordnung finanzierten, nie wirklich vor Gericht gestellt wurde. Obwohl es Franklin Roosevelt gelang, die Wall Street zwischen 1933 und 1945 ein wenig an die Leine zu legen und gleichzeitig die Weltbühne für eine schöne Nachkriegsvision eine...