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E-Autos: „Wir fahren mit Braunkohle“ | Von Peter Haisenko


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Ein Kommentar von Peter Haisenko (Betreiber des Portals anderweltonline.com).



Die Ökobilanz von E-Autos wird schöngerechnet mit der Annahme, sie würden mit Ökostrom betrieben. Das ist Unsinn, denn auch in deren Akkus fließt der ganz normale Strommix. Ohne E-Autos könnten einige Braunkohlekraftwerke abgeschaltet werden und wir bräuchten weniger Gas zur Stromherstellung.







Wer Strom aus dem Netz verbraucht, kann sich nicht aussuchen, aus welchen Quellen diese Energie gewonnen wird. So ist es Augenwischerei zu behaupten, man würde nur Ökostrom beziehen. Jeder Verbraucher erhält seinen Strom anteilsmäßig aus allen verfügbaren Quellen und da ist die Aufteilung so (Stand 2021, Quelle strom-report.de): Windkraft 23 %, Braunkohle 20,2 %, Kernenergie 13,3 %, Erdgas 10,5 %, Photovoltaik 9,9 %, Steinkohle 9,5 %, Biomasse 8,8 % und Wasserkraft 4 %. Die gesamte produzierte Strommenge pro Jahr beträgt etwa 500 TWh (Terawattstunden), also 500 Milliarden Kilowattstunden.
Aktuell sind auf unseren Straßen etwa 600.000 E-Autos zugelassen. Es sollen aber ganz schnell mehr als eine Million werden. So rechne ich hier mit einer Million, denn das soll die nahe Zukunft sein. Angenommen, und das dürfte realistisch sein, jedes E-Auto fährt pro Tag im Durchschnitt 100 Kilometer. Dann ergibt das einen Stromverbrauch pro Jahr und E-Auto von 5.400 Kilowattstunden, wenn man vorsichtig, also E-Auto-freundlich, von einem Durchschnittsbedarf von 15 KWh pro 100 Kilometer ausgeht. Das wiederum ergibt einen Jahresverbrauch für eine Million E-Autos von 5,4 TWh. Das ist dann etwa ein Prozent des gesamten Stromverbrauchs in Deutschland. Man könnte meinen, das fällt (noch) nicht ins Gewicht. So ist es aber nicht.
Wir fahren mit Russen-Gas
Gerade dieses letzte eine Prozent ist es, das uns zwingt, Gaskraftwerke früher ans Netz zu nehmen. Es ist dieser Strom aus Gas, der den Spitzenpreis für Strom bestimmt, so pervers diese Regelung auch sein mag. Mehr darüber hier: https://www.anderweltonline.com/klartext/klartext-20222/strompreise-rot-gruen-bedient-ihr-klientel/
Hätten wir also keine E-Autos auf unseren Straßen, wäre die Stromrechnung für alle erheblich niedriger. Auch die Steuerlast wäre geringer, denn alle Steuerzahler müssen mit ihrem Obolus die Subventionen für E-Autos bezahlen. Bei dieser Betrachtung habe ich den Aufwand für die Ladeinfrastruktur noch nicht eingerechnet. Jede dieser Ladesäulen kostet viel Geld und auch das geht in den Strompreis ein. Jeder Stromkunde – und jeder ist einer – bezahlt also auch mit seiner Stromrechnung für die Ladeinfrastruktur, ganz gleich, ob er ein E-Auto fährt und schon die staatlichen Subventionen kassiert hat.
So kann man als primäre Quellen des Stroms für E-Autos zwei nennen: Braunkohle mit dem Anteil am Gesamtstromaufkommen von 20,2 Prozent und Gas aus Russland. Während der Braunkohlestrom noch als ökonomisch vernachlässigbar bezeichnet werden kann, ökologisch eher nicht, ist der Gasstrom zur Zeit eine ökonomische Katastrophe. Nicht nur für den „Kleinen Mann“, sondern vor allem für den Industriestandort Deutschland. Stromintensive Sparten wie die Aluminiumindustrie schließen reihenweise ihre Betriebe. BASF plant ihre Hauptbetriebsstätten nach China zu verlegen. Aber nochmals: Warum sind die E-Autos wesentlich für den irrsinnigen Strompreis?
Nachts gibt es keinen Solarstrom
Gaskraftwerke werden nur zugeschaltet, wenn alles andere nicht ausreicht. Wenn also Windstille herrscht oder/und die Sonne von Wolken verdeckt ist. Nun könnte man anführen,
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