Die Isar rauscht vor den Fenstern, auf der Praterinsel liegt das Alpine Museum des Deutschen Alpenvereins. Seit dem Jahr 2000 prägt Friederike Kaiser das Haus – als Leiterin, Kulturvermittlerin, Bergsteigerin. Anfang 2026 geht sie in den Ruhestand. "Zurück in den Norden."

Kaiser stammt aus Niedersachsen, aus Zeven. Zum Studium zog sie nach München, „so weit weg wie möglich von zuhause“. Kunstgeschichte, Literatur, Theaterwissenschaft – der Weg ins Museum war naheliegend. Nach Stationen in Nürnberg und der Pasinger Fabrik fand sie im Alpinen Museum in München eine berufliche Heimat.

Diese planerische Freude und Fähigkeit hat sie im Museum umgesetzt. Punktgenau, ohne irgendwelche Budgets für Umbau oder Ausstellungen zu überschreiten. Grenzen verschiebt das Museum lieber durch Fragen und viele Antworten. Statt chronologischer Geschichte steht die Dauerausstellung „Darum Berge!“ im Zentrum. Warum gehen wir in die Berge? Was treibt uns an? Besucherinnen begegnen Kochtöpfen, Kochlöffeln, alten Hüttenbüchern – und den ganz großen Berg-Themen wie Natur, Freiheit, Gemeinschaft.

"Letztlich verstehen wir das Alpine Museum als eine große Begegnungsstätte für alle", sagt Friederike Kaiser. "Zumindest für alle, die Alpen, den Austausch und das Abenteuer mögen."

Alpines Museum München