400.000 Menschen unterzeichnen eine Petition zur Wiederholung des EM-Viertelfinals: Ein ganzes Land kann eine Schiedsrichter-Entscheidung nicht verkraften. Während Deutschland noch im Fußballfieber schwelgt, offenbart ein Podcast-Gespräch zwischen Markus Lanz, Richard David Precht und Toni Kroos die dunklen Seiten des Nationalstolzes.

Was als harmloses Fußball-Interview beginnt, entwickelt sich zu einer Propagandaveranstaltung rechter Narrative. Kroos, der seit zehn Jahren in Madrid lebt, erklärt Deutschland zum unsicheren Land – basierend auf seinem Medienkonsum bei Lanz und Precht. Das Boot ist voll, die Migration unkontrolliert, die Deutschen überfordert: Klassische AfD-Rhetorik aus bürgerlicher Mitte. Besonders perfide: Die Behauptung, Deutschland sei „im Kern kein rassistisches Land“ – während täglich Menschen wegen ihrer Herkunft diskriminiert werden.

Patrick und Jens zerlegen diese gefährliche Mischung aus Unwissen und Selbstimmunisierung. Sie zeigen auf, wie Fußball als Vehikel für Nationalismus missbraucht wird und warum das 2006er „Sommermärchen“ den Boden für heutige rechte Mobilisierung bereitet haben könnte. Eine Episode über die Macht des Sports, gesellschaftliche Spannungen zu verstärken – und warum Schweigen keine Option ist.

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