Ein Kommentar von Bastian Barucker.
Emer Cooke fungiert seit September 2020 als Direktorin der europäischen Arzneimittelagentur EMA. Vor ihrer Ernennung arbeitete die Pharmazeutin und Betriebswirtin bei der Weltgesundheitsorganisation sowie als Managerin für wissenschaftliche und regulatorische Angelegenheiten bei der EFPIA <1>, dem europäischen Verband der pharmazeutischen Industrie in Brüssel. Am 27. März 2023 erschien Emer Cooke vor dem Sonderausschuss zur COVID-19-Pandemie des europäischen Parlaments, um Fragen der Abgeordneten <2> bezüglich der Covid-19-Impfungen zu beantworten. Der Ausschuss hatte zuvor bereits hohe Pfizer- und Moderna-Angestellte befragt <3> und dabei unter anderem herausgefunden, dass der Covid-19-Impfstoff von Pfizer bei der Entwicklung nie darauf getestet worden war, ob dieser die Übertragung des Corona-Virus verhindert. Die Annahme, dass das Medikament dazu in der Lage ist, war immerhin die Grundlage für die sogenannten 2G-Regeln, welche Ungeimpfte vom öffentlichen Leben größtenteils ausschlossen.
Emer Cookes Statement vor dem Covid-Sonderausschuss begann mit einem Vortrag, der die Sicherheit und Wirksamkeit der mRNA-Präparate hervorhob und die Behauptung aufstellte, dass diese 20 Millionen Leben gerettet hätten. Spannend wurde es, als einige Abgeordnete detaillierte Fragen zu den unerwünschten Nebenwirkungen und Eigenschaften der neuartigen mRNA-Produkte stellten. So wurde Cooke vom Abgeordneten Rob Roos gefragt <4>, ob die EMA vor der Zulassung der Impfstoffe wusste, dass diese sich im ganzen Körper ausbreiten und mitnichten in der Nähe der Injektionsstelle bleiben. Dabei bezog sich die Frage des Abgeordneten Roos sowohl auf die mRNA als auch auf die verwendeten Lipidnanopartikel <5>, die die Messenger-RNA in die Zelle transportieren.
Cooke beantwortete diese Frage mit der Aussage, dass die mRNA nicht lange im Körper verbleibe und sehr schnell abgebaut würde. Außerdem behauptet sie, dass sowohl mRNA als auch Lipidnanopartikel nur maximal neun Tage im Körper blieben und hauptsächlich an der Injektionsstelle zu finden seien.
Es gibt allerdings mehrere wissenschaftliche Publikationen, die belegen, dass die eingespritzte Messenger-RNA deutlich länger als neun Tage im Körper nachweisbar ist, darunter eine Studie vom Januar 2022 <6>, die zeigt, dass mRNA-Bestandteile noch 60 Tage nach Verabreichung der zweiten Dosis im Körper zu finden sind. Eine weitere Studie <7> fand 15 Tage nach Impfung mRNA im Blut von Patienten.
Nachgewiesen ist ebenfalls seit September 2022, dass die mRNA bis in die Muttermilch <8> gelangt. Das Bundesgesundheitsministerium hatte genau ein Jahr vor der Veröffentlichung dieser Studie stillenden Müttern via Twitter mitgeteilt <9>: “Sie können nach der Impfung gegen das Coronavirus wie gewohnt weiter stillen. Die mRNA des Impfstoffes konnte in der Muttermilch nicht nachgewiesen werden.”
Die Verteilung der Lipidnanopartikel im Körper wurde...