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F 35 für die Bundeswehr? Der Starfighter lässt grüßen | Von Peter Haisenko


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Ein Kommentar von Peter Haisenko.
Würden Sie ein Auto kaufen, von dem im Herstellerland bekannt ist, dass 845 Fehler eingebaut sind, von denen immerhin sechs zu einem tödlichen Unfall führen können? Oder gar ein Flugzeug? Das Kampfflugzeug F 35 aus US-Produktion befindet sich genau in diesem Zustand und die Bundesregierung will sogar 35 Stück für etwa 15 Milliarden kaufen.
Die F 35 hatte vom Anfang ihrer Entwicklung massive Probleme, die die Indienststellung um Jahre verzögerte. Aber selbst nachdem die US-Luftwaffe die ersten Exemplare hatte, rissen die Probleme nicht ab. So musste zum Beispiel der Schleudersitz, mit dem sich Piloten aus einem abstürzenden Flugzeug retten sollen, komplett neu gestaltet werden. Es hatte sich herausgestellt, dass dieses Rettungsgerät selbst den Piloten bei Gebrauch umbringen kann. Das gesamte Projekt war zu anspruchsvoll ausgelegt und kostete schließlich ein Vielfaches der anvisierten Entwicklungskosten.


Nach wie vor sind die Zuverlässigkeit und der Wartungsaufwand jenseits dessen, was von einem modernen Kampfflugzeug erwartet werden kann.

Auch was die Einsatztauglichkeit betrifft, ist die F 35 ein fragwürdiges Projekt. Sowohl was die Wendigkeit für den Luftkampf anlangt, als auch die Endgeschwindigkeit, kann dieser fliegende Computer nicht einmal mit dem Eurofighter mithalten. Zudem verlässt sie sich auf nur einen Motor und der ist so an seine Leistungsspitze getrieben, dass sich die Ausfälle häufen. Blöd nur, dass man notlanden oder abstürzen muss, wenn dieser eine Motor ausfällt — um sich dann einem Schleudersitz anzuvertrauen, der immer noch nicht das Gelbe vom Ei ist.
Das teuerste Flugzeug aller Zeiten hat die meisten bekannten Mängel
Die F 35 ist ein typisches Beispiel für das realitätsferne Vorgehen, das sich im Westen eingebürgert hat. Irgendwelche Strategen oder Kaufleute fordern ein neues Produkt mit großartigen Eigenschaften, ohne Rücksicht auf den Stand der Technik zu nehmen. Wie? Das gibt es noch nicht? Dann entwickelt es, und zwar in noch nie dagewesener Geschwindigkeit, wird den Ingenieuren aufgetragen. Die tun ihr Bestes, aber insbesondere wegen des Zeitdrucks sind die projizierten Lösungen weder ausgereift noch erprobt oder praxistauglich. Fühlt sich da jemand an die sogenannten “Corona-Impfstoffe” erinnert?
Jede F 35 wird mit Kosten von etwa 400 Millionen veranschlagt und da sind die Folgekosten für Wartung und Betrieb noch nicht dabei. Sie ist so das teuerste Flugzeug aller Zeiten und gleichzeitig dasjenige mit den meisten bekannten Mängeln. ntv meldet dazu: “Die von der Bundesregierung bestellten F35-Tarnkappenjets weisen angeblich laut einem Pentagon-Bericht erhebliche Mängel auf. Das berichtet die "Welt" unter Berufung auf die NGO "Project on Government Oversight" (POGO). Demnach seien 845 Fehler an dem zukünftigen Bundeswehr-Jet festgestellt worden – sechs davon seien schwerwiegend und könnten zum Absturz führen. Die USA sollen bereits erste Konsequenzen aus dem Bericht gezogen haben. Statt der ursprünglich 94 F35-Jets will die US-Luftwaffe nur noch 61 bestellen.”
Die USA selbst haben also bereits die Reißleine gezogen. Das bringt den Hersteller Lockheed Martin in die Bredouille. Wer muss da aushelfen? Natürlich die BRD. 35 Stück sollen gekauft werden und das kompensiert den Ausfall an Bestellungen des US-Militärs reichlich. Luftwaffen-Inspekteur Ingo Gerhartz sagt dazu nur, “Mit der F-35 bekomme die Bundeswehr das modernste Kampfflugzeug weltweit". Ja toll! Modern aber untauglich, wie der neueste Bericht des Pentagon aufzeigt: Demnach seien die Jets sehr unzuverlässig. Die sogenannte Verfügbarkeit der F35-Flotten liegt bei nur 65 Prozent. Damit ist der Anteil der Jets gemeint, die jederzeit einsatzbereit sind und nicht wegen Wartungsarbeiten ausfallen. Der Standard für andere Flotten liegt zwischen 75 und 80 Prozent. Da befindet sich die F 35 zwar im Rahmen der allgemeinen Einsatzfähigkeit ...
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