Scham- und Schuldverarbeitung haben in verschiedenen Forschungsrichtungen eine hohe Relevanz, z.B. in den theologischen, soziologischen, aber auch in der psychologischen Forschung, sowie in der präventiven Diagnostik und Therapie einzelner Individuen. Sie leisten als „soziale Emotionen“ einen sehr wichtigen Beitrag zum emotionalen Erleben eines Individuums und zum Zusammenhalt vieler Individuen in einer Gesellschaft. Zwangserkrankungen mit Zwangsgedanken weisen im Vordergrund der Symptomatik oft-mals eine übermäßige Beschäftigung mit gesellschaftsorientierten und normorientierten Inhalten und Themen auf, die bei den Betroffenen ein Scham- und Schuldgefühl erzeugen. Die Frage, inwiefern Scham und Schuld von Zwangspatienten im Vergleich zu Gesunden unterschiedlich erlebt und verarbeitet werden stand im Vordergrund der Studie.

Es wurden zwangserkrankte Patienten und gesunde Probanden (jeweils n=20; 50% weib-lich, Alter: 20-40 Jahre) mit neuropsychologischen und bildgebenden Verfahren im Hin-blick auf die Verarbeitung von Scham und Schuld untersucht. Neben Verfahren zur Stich-probenbeschreibung bestanden die erhobenen Verhaltensdaten aus Paper-Pencil-Fragebögen zu den Emotionen Scham und Schuld, sowie zu den Emotionen Angst und Aggression, der Selbstaufmerksamkeit und der eigenen Kontrollüberzeugung.

Die Ergebnisse zeigen einen deutlichen Unterschied hinsichtlich der Verarbeitung von scham- und schuldbezogenen Inhalten bei Zwangspatienten im Vergleich zu Gesunden. Dies zeichnete sich in den Fragebögen ab, wobei Patienten ein intensiveres Erleben von Angst und Ärger beschrieben, eine signifikant höhere Selbstaufmerksamkeit im privaten und öffentlichen Bereich zeigten und signifikant seltener der Meinung waren, ihr Leben selbst kontrollieren und bestimmen zu können. Bezüglich der neuronalen Verarbeitung von Scham und Schuld zeigte sich bei beiden Emotionen vor allem eine generelle gesteigerte bilaterale frontale neuronale Aktivität bei den Patienten im Vergleich zur Kontrollgruppe.

Diese Ergebnisse leisten einen Beitrag zur pathologischen Scham- und Schuldverarbeitung, die bislang noch nicht interdisziplinär neurofunktionell untersucht wurde, sowie einen Bei-trag zur Erklärung der Entstehung und Aufrechterhaltung von Zwangserkrankungen.

Erlebnispädagogik (EPäd) ist beliebt und wirksam. Mit epäd. Methoden lässt sich ein breites Spektrum sozialer und personaler Kompetenzen effektiv fördern. Mit diesem Werk werden erstmalig Grundlagen und Methoden der EPäd in den regulären Schulunterricht übertragen.

Nach der Vermittlung einiger Grundlagen der EPäd wird ein erlebnispädagogischer Unterrichtsansatz (eUA) vorgestellt, der auch unter erschwerten Rahmenbedingungen an Schulen umgesetzt werden kann. Anschließend folgt eine Wirksamkeitsstudie, die den Erfolg des Ansatzes belegt und noch einmal praktische Hinweise bietet.

Die in der vorliegenden Arbeit untersuchten Pflegekinder haben in ihrer Vorgeschichte eine Vielzahl von traumatischen Ereignissen erlebt, die eine Fremdplatzierung notwendig machten. Die Traumaexposition von über 90% macht deutlich, dass fast jedes Pflegekind bereits mindestens ein traumatisches Ereignis erlebt hat. Das Risiko einer Traumatisierung liegt damit ungleich höher als in der Normalbevölkerung. Daher gehören Pflegekinder zu einer Hochrisikogruppe.

Aufgrund des hohen Risikos, eine traumatische Situation zu erleben, erstaunt es, dass nur 5.4% nach den klassischen DSM-IV Kriterien und nur 13.5% nach den kinderspezifischen Kriterien von Scheeringa eine PTBS-Diagnose erhielten. Aufgrund methodischer Einschränkungen ist davon auszugehen, dass die PTBS-Belastung in der vorliegenden Stichprobe eher unterschätzt wird. Eine standardisierte Eingangsdiagnostik zu Beginn des Pflegeverhältnisses könnte hier Abhilfe schaffen. Zudem darf nicht übersehen werden, dass auch eine subklinische PTBS zu funktionalen Beeinträchtigungen führen kann.

In the following sections, English summaries of the three studies presented in this dissertation are given. For a detailed German synopsis of the present work, see chapter 8 (pp. 118 et seqq.).

Research in the field of aging and dementia is a main concern as the population of elderly people is growing continuously due to increasing life expectancy and thus, an accumulative number of people who live well beyond 65 years of age run a risk of developing age-associated neurodegenerative disorders of cognitive function, such as Alzheimer’s disease (AD), emerging as a major health problem.

The present work is based on growing evidence that deficits in visual selective attention occur early in the progression to AD (Foldi et al., 2002) and therefore might be present as the first non-memory deficits (Perry & Hodges, 1999) at the early prodromal stage of mild cognitive impairment (MCI; Petersen et al., 1999). The present dissertation was performed to contribute to the still ongoing debate as to whether certain aspects of visual selective attention are par-ticularly vulnerable or preserved, especially at the stage of MCI, and whether attentional func-tioning might be qualitatively and/ or quantitatively different from attentional performance at the AD stage on the one hand or normal functioning on the other hand.

As theoretical basis, Bundesen’s theory of visual attention (TVA; Bundesen, 1990, 1998) was employed to assess several latent, mathematically independent and quantitative parameter es-timates which are derived from two highly comparable paradigms – computerized whole re-port and partial report of briefly presented visual letter arrays. Central conclusions arising out of TVA-based investigations (e.g., Bublak et al., 2005; Bublak, Redel, & Finke, 2006; Duncan et al., 1999; Duncan et al., 2003; Finke et al., 2006; Gerlach, Marstrand, Habekost, & Gade, 2005; Habekost & Bundesen, 2003; Habekost & Rostrup, 2006; Peers et al., 2005) point at four central strengths of this tool for attentional assessment – the quality criteria sensitivity, specificity, reliability and validity.

Study 1:

In AD, the amyloid cascade hypothesis (Hardy & Selkoe, 2002) assumes that rising plaque and tangle burden invokes loss of nerve cells through direct and indirect effects on synaptic, neuronal and neuritic function (see e.g. Cirrito et al., 2005), resulting in progressive intellectual decline. Thus, sensitive biomarkers loading functionally on the neural alterations invoked by AD from early on, might improve the possibility to identify at risk subjects in time, providing a chance for effective treatment (Shah et al., 2008). The first study (see chapter 4, pp. 31 et seqq.) examined whether cognitive parameters for estimating the capacity of visual attention might serve that purpose.

Based on Bundesen’s (1990) TVA, visual information uptake was analyzed in 18 subjects with probable AD, 18 subjects with amnestic MCI, and 18 healthy elderly control subjects. Groups were matched for gender, age, and education. From a whole report task requiring ver-bal report of briefly presented letters, four parameters were derived, characterizing different aspects of visual processing capacity: perceptual threshold t0, iconic memory μ, processing speed C, and visual short-term memory (VSTM) storage capacity K.

Comparison of these attentional parameters between groups revealed an elevation of the per-ceptual threshold already in MCI subjects, while processing speed and VSTM storage capacity showed a significant decline for AD patients, only. AD patients on medication with acetyl-choline esterase inhibitors had higher processing speed, but were still below the level of MCI patients. Perceptual threshold values were significantly correlated with disease duration, but not with cognitive measures. Conversely, speed and VSTM were significantly related to cog-nitive scores, but not to disease duration. In particular, VSTM storage was related to neurop-sychological tasks applyi