Ich liebe Bücher – ihre Vielfalt, ihre Inspiration. Und doch war da lange eines, das mich nicht gereizt hat: die Bibel. Sie wirkte mir zu heilig, Bibelzitate sogar abstoßend. Bis ich eines Tages erkannte: Die Bibel ist auch ein Buch. Und wenn ich Bücher so liebe, warum nicht ihr eine Chance geben? Seitdem lese ich täglich ein Kapitel – mal mehr, mal weniger konsequent. Nicht immer fesselt sie, doch sie bereichert. Denn sie wird lebendig, wenn wir uns darauf einlassen. Die Einladung steht: Schon mal die Bibel von vorne bis hinten gelesen? Falls nicht – vielleicht ist jetzt der Moment.

Ein Jahr lang trafen wir uns als kleine Gruppe jeden Montag zur Jüngerschaftsschulung in unserem Esszimmer. Ein Abend widmete sich unserem persönlichen Glaubensbekenntnis. Wir sollten es selbst formulieren – eine Aufgabe, die zunächst Widerstand auslöste. Doch als wir uns darauf einließen, entstanden überraschend ehrliche und kraftvolle Texte. Diese Erfahrung hat meine Sicht auf das Glaubensbekenntnis verändert. Deshalb lade ich dich ein: Nimm dir Zeit und schreibe auf, woran du glaubst. Es könnte dich überraschen.a

In einer unserer ersten Kleingruppen wurde mir auf einmal bewusst, dass ich so gar nichts mit Jesus anzufangen wusste. Ich wusste nicht, wie ich mich ihm nähern sollte. Doch statt Ungeduld spürte ich Ruhe und Vertrauen, dass sich mir die Wahrheit offenbaren würde, wenn die Zeit reif ist. Ein Schlüsselmoment kam in der Jesuitenkirche Innsbruck: Nach Tagen des Suchens war plötzlich eine klare Antwort da. Seitdem lerne ich von Jesus. Und ich lade dich ein, dir selbst diese Frage zu stellen: Wer ist Jesus für dich?

Ich hatte mich nie mit der Frage beschäftigt, ob Jesus wirklich gelebt hat – bis ich ein Video dazu sah. Überraschend war für mich, wie gut seine Existenz belegt ist. Historiker sind sich einig: Das frühe Christentum verbreitete sich rasant, seine Lehren sind gut dokumentiert, und die Evangelien stimmen mit historischen Gegebenheiten überein. Es gibt über 5.600 Handschriften des Neuen Testaments, viele davon nur wenige Jahrzehnte nach den Ereignissen.

Falls du tiefer einsteigen willst, empfehle ich dir ein Video von Johannes Hartl (https://youtu.be/Q74egT_alA4?si=VndhoNlnY0ZckHTL) oder den Alpha-Kurs.

Einsamkeit ist ein Gefühl, das viele Menschen kennen – manchmal bewusst, manchmal als unterschwelliges Unwohlsein. Doch offene, herzliche Gemeinschaft kann dieser Einsamkeit entgegenwirken. An diesem letzten Tag der Gemeinschaftswoche lade ich dich ein, darüber nachzudenken: Wo kannst du anderen ermöglichen, Teil von Gottes Familie zu werden? Wo kannst du Menschen Gemeinschaft schenken, damit sie sich geborgen und willkommen fühlen? Lass uns gemeinsam Räume schaffen, in denen Wärme und Zugehörigkeit die Kälte der Einsamkeit vertreiben. Nimm dir heute bewusst Zeit, dieser Frage nachzuspüren und mögliche Schritte zu entdecken.

Vergebung wird oft mit großen Vergehen verbunden, doch auch im Alltag verletzen wir einander, meist sogar unbewusst. Ein Buchauszug zeigt, wie schnell wir in negativen Gedanken über andere feststecken – bis wir bewusst um ein Umdenken bitten. Die Autorin ärgerte sich über eine Freundin, die nicht antwortete, bis sie erkannte, dass ihre Gedanken unfair waren. Ein Gebet half ihr, die Situation neu zu sehen – und später erfuhr sie, dass ihre Freundin krank war. Jesus liebt uns bedingungslos und lehrt uns, mit Gottes Augen zu sehen. Bist du bereit zu vergeben und einen neuen Blick auf andere zu wagen?

Für mich wird Gottes Liebe durch die Menschen um mich spürbar. Gott ist ein Gott der Beziehung, und seine Liebe können wir an vielen Orten entdecken. Die christliche Vorstellung vom dreieinen Gott macht für mich Sinn, weil Gott Beziehung ist – eine Liebe, die sich verschenkt, bedingungslos und kostenlos. Wir können sie nicht verdienen, nur annehmen und weitergeben. Ich lade dich ein, darüber nachzudenken: Wo hast du Liebe empfangen? Und wo kannst du sie heute weitergeben?

In den letzten Jahren wollte mein Herz Gottes Liebe erfahren, doch mein Kopf zweifelte. Zu viele offene Fragen hielten mich zurück. Doch genau in dieser Zeit schenkte mir Gott Menschen, die geduldig meine Fragen beantworteten. So wurde aus Skepsis Neugier und schließlich Begeisterung. Dieses Wachstum war nur möglich, weil ich lernte, offen über meinen Glauben zu sprechen. Hast du jemanden, mit dem du dich austauschen kannst? Falls nicht, lade ich dich ein, eine Austauschgruppe oder individuelle Begleitung zu suchen.

Infos findest du auf www.fastenimpulse.at.

Glaubensfragen brauchen Raum – finde deinen!

Viele fragen sich, wozu es die Kirche braucht, oft im Zusammenhang mit dem Kirchenbeitrag. Manche sehen sie als Gebäude oder hierarchische Institution. Ja, die Kirche hat Fehler gemacht – wie jeder Mensch auch. Doch Fehler sind Chancen zum Lernen. Ein Vergleich mit dem Schulsystem zeigt: Bildung bleibt wichtig, trotz berechtigter Kritik am Schulsystem. Ebenso kann Kirche lebendig sein, wenn Gemeinden aktiv Gottes Liebe erfahrbar machen. Kirche ist die Gemeinschaft der Getauften – wir alle. Deshalb möchte ich einen Beitrag zu einer Kirche leisten, die aus Fehlern lernt und Liebe spürbar macht. Was denkst du? Braucht es Kirche für Gemeinschaft?

Früher war Kirche für mich eng mit meiner Familie verbunden. Alleine hinzugehen, war für mich nicht denkbar. Doch als ich Klaus kennenlernte, änderte sich das. Er besuchte die Messe unabhängig von anderen, was mich herausforderte. Anfangs fühlte ich mich allein, doch mit der Zeit wurde ich Teil einer Gemeinschaft, die Glauben lebendig macht. Diese Gemeinschaft entstand nicht zufällig, sondern durch bewusste Entscheidungen und ehrlichen Austausch. Heute lade ich dich ein, über die Rolle von Gemeinschaft in deinem Glaubensleben nachzudenken.