Veranstaltungsmitschnitt aus dem Institut für KI und demokratische Transformation (ifki). Ingo Dachwitz stellt sein Buch vor: „Digitaler Kolonialismus: Wie Tech-Konzerne und Großmächte die Welt unter sich aufteilen“
Ein Veranstaltungsmitschnitt aus dem Institut für KI und demokratische Transformation aus Hamburg.
Es sprechen: Ingo Dachwitz und Sebastian Sudrow
Ingo Dachwitz stellt sein Buch „Digitaler Kolonialismus: Wie Tech-Konzerne und Großmächte die Welt unter sich aufteilen“ (erschienen bei C.H. Beck) vor, das er zusammen mit Sven Hilbig geschrieben hat.
Innovativ mächtig rücksichtlos – kaum eine Geschichte wird so oft erzählt wie die vom unaufhaltsamen Aufstieg der Tech-Konzerne an die Spitze der global vernetzten Welt. Nur ein Kapitel wird dabei ausgelassen: Der Preis den der Globale Süden dafür bezahlt.
Der Tech-Journalist Ingo Dachwitz und der Globalisierungsexperte Sven Hilbig beleuchten diesen blinden Fleck und zeigen die weltweiten Folgen des digitalen Kolonialismus sowie bestehende Ansätze für eine gerechtere Digitalisierung auf.
Soviel steht fest: AI will not fix it. Das Versprechen der Digitalen Revolution ist die Heilserzählung unserer Zeit. Dieses Buch erzählt eine andere Geschichte: Die des digitalen Kolonialismus. Statt physisches Land einzunehmen erobern die heutigen Kolonialherren den digitalen Raum. Sie lassen unter menschenunwürdigen Bedingungen nach Rohstoffen graben die wir für unsere Smartphones benötigen. Sie beschäftigen Heere von Klickarbeiter:innen die zu Niedriglöhnen in digitalen Sweatshops arbeiten um soziale Netzwerke zu säubern oder vermeintlich Künstliche Intelligenz am Laufen zu halten.
Auch der heutige Kolonialismus beutet Menschen und die Natur aus. Und im Wettkampf der neuen Kolonialmächte ist Digitalpolitik zum Instrument geopolitischer Konflikte geworden