Eine jesidische Familie wird nachts aus Deutschland abgeschoben – Kinder aus Kindergarten und Schule gerissen, Eltern mit klarer Integrationsperspektive weggeschickt. Auslöser für diese Friedensreiter-Folge ist ein Radiobeitrag, der Marcel Speker emotional stark berührt hat. Gemeinsam mit Dr. Jochen Reidegeld schaut er hinter den Einzelfall auf das System dahinter.
Die beiden sprechen darüber,
=> wie es ist, Menschen in Regionen zurückzuschicken, in denen Genozid, Traumatisierung und anhaltende Diskriminierung Realität sind – wie im Fall der Jesid:innen im Nordirak,
=> nach welchen Kriterien Abschiebungen eigentlich erfolgen sollten: Straftaten, Integrationsbereitschaft, Kinder, Familien, Sprache, Arbeit,
=> und warum die entscheidende Frage nicht nur lautet, wer zuerst abgeschoben wird, sondern: Wer soll die Chance bekommen, gar nicht abgeschoben zu werden?
Ein weiterer Schwerpunkt der Folge ist unsere gesellschaftliche Debattenkultur:
=> Ist der Satz „Wir schieben die Falschen ab“ wirklich hilfreich?
=> Wie sehr sind unsere Diskussionen von Empörung, Lagerdenken und gegenseitigem moralischem Abwerten geprägt – ob bei Migration, Corona oder Ukraine?
=> Welche Rolle spielen Social Media, Politik und die Debatte um die Aufhebung von Redeverboten?
🎧 Dauer: ca. 52 Minuten
„Friedensreiter“ – Gespräche über Humanität, Verantwortung und ein demokratisches Miteinander.