Nahezu zeitgleich mit der Vergabe der Fußball-WM 2034 durch die FIFA an Saudi-Arabien erscheint ein kleines Buch, das mit dem Satz endet: „Ich hasse Fußball.“ Die Autorin Barbi Marković wird in Österreich seit vielen Jahren für ihren besonderen Schreibstil verehrt. Spätestens mit dem Preis der Leipziger Buchmesse 2024 dürfte auch in Deutschland klar geworden sein, dass Barbi zu den originellsten und kreativsten Stimmen der Gegenwart zählt. Davon können sich nun auch die Freunde der Fußballkultur im neu erschienenen „Piksi-Buch“ überzeugen. Das rund 100 Seiten umfassende Büchlein ist Teil einer Reihe über Fußballikonen und war vermutlich als Loblied auf Dragan „Piksi“ Stojković gedacht. Doch daraus wurde eine berührende Geschichte über eine Kindheit in einem zerfallenden Jugoslawien — aber auch eine kritische Antwort auf einen inhärent gewalttätigen Fanatismus. Ich bin mir sicher, dass dieses Buch gerade im Osten Deutschlands viele Leserinnen und Leser finden wird, weil es zahlreiche Parallelen zu den gesellschaftlichen Umbrüchen der 90er Jahre gibt. In jedem Fall kann ich mich nicht erinnern, wann ich das letzte Mal beim Lesen eines Buches so begeistert und berührt zugleich war. Im Podcast berichtet Barbi Marković über die Entstehung dieses besonderen Werkes.
Links
Verlag: https://www.voland-quist.de/wppb_work_tag/ikonen/Ikonen: https://www.fussball-kultur.org/artikel/ikonen-reihe-widmet-sich-literarisch-fussballikonenDer Standard: https://www.derstandard.de/story/3000000245135/barbi-markovis-piksi-buch-entzaubert-den-fussballNeues Deutschland: https://www.nd-aktuell.de/artikel/1188080.jugoslawien-kriege-fussball-in-jugoslawien-das-spiel-toeten.htmlKurier: In diesem Artikel spricht Barbi Marković über ihre Kindheit im brodelnden Belgrad der späten 80er Jahre und ihre Abneigung gegen Fußball.
kurier.attaz: Ein Interview mit der Autorin, in dem sie über die Bedeutung von Fußball als Metapher und die politischen Verflechtungen des Sports in Ex-Jugoslawien spricht.
taz.deThalia: Eine Rezension, die das Buch als „erfrischend kritische Antwort auf Sportmassenkultur und inhärent gewalttätigen Fanatismus“ beschreibt.
thalia.atLeseprobe: https://www.voland-quist.de/wp-content/uploads/2022/04/Markovic_Piksi-Web.LP_.pdfStimmen zum Buch
Elias Hirschl: Ich kann mich nicht daran erinnern wann ich das letzte mal so ein experimentelles und trotzdem extrem eingängig zu lesenden Buch in der Hand hatte. Schwere Empfehlung.
Katharina Seidler, Radio fm4: Das »Piksi-Buch« von Barbi Marković ist berührend und erschütternd und eine große Empfehlung für alle, sogar für Fußballfans.
Raffael Leitner, Der Standard: Barbi Markovićs neues Buch ist eine erfrischend kritische Antwort auf Sportmassenkultur und inhärent gewalttätigen Fanatismus. Sie lässt ihrer Wut auf den Fußball, der ihre individuelle Kindheitserinnerung verdrängt und durch kollektives Pathos ersetzt, freien Lauf.
Herbert Schorn, OÖ Nachrichten: »Piksi-Buch« ist Markovic’ Revanche am Fußball, seinen Ritualen, seiner giftigen Männlichkeit, oft im Stil einer Radioreportage, subjektiv und emotional.
Barbara Beer, Kurier: Geschrieben im typischen Marković-Sound – pathoslos, exzentrisch, selbstironisch, stellenweise rätselhaft und gerade deshalb so berührend.
Christoph Biermann: … mit noch mehr Tempo und ungezügelter Bosheit ist die dunkle Seite des Fußballs noch nie beschrieben worden, als in die diesem Buch.
Robert Misik: »Piksi« ist ein sprunghaftes Buch, das sich in viele Richtungen lesen lässt: als Studie über fehlgeleitete Männlichkeit; als zorniger Blues über einen abwesenden Vater (am Ende vergisst er gar den Namen seiner Tochter); als Spiel mit der Sportreportage und ihren schiefen Bildern.
Christof Meueler, neues deutschland: Ein kleines Buch (100 Seiten) – ein großes Buch über das Kaputtgehen der Kollektive.
Jan Dutoit, WOZ: Und so fühlt man sich nach der Lektüre dieses rasanten Textes denn auch wie nach einem grossen Fussballspiel, das die eigene Mannschaft dramatisch verloren hat: erschöpft, traurig und doch dankbar, dabei gewesen zu sein.
Michael Luisier , SRF BuchZeichen: Anhand des Fussballs erzählt die Autorin die Geschichte von sich als Mädchen, das mit dem Vater ins Stadion geht und dort die Gewaltbereitschaft wahrnimmt, aber auch die Geschichte eines der letzten Spiele der Jugoslawischen Nationalmannschaft erzählt, das – wäre es nicht verloren gegangen – vielleicht doch noch zum Kitt der auseinanderbrechenden Nation geworden wäre.
ORF-Bestenliste: Das rund 100 Seiten umfassende Büchlein ist Teil der Fußball-Reihe des Voland und Quist-Verlags, doch statt ein Loblied auf irgendeinen Lieblingsspieler zu singen, erzählt Marković die autofiktionale Leidensgeschichte einer unfreiwillig am Fußballplatz eines drittklassigen Belgrader Vereins verbrachten Kindheit. Konsequent im Stil einer Sportreportage gehalten, gelingt es Markovic dabei die Zerfallsgeschichte Jugoslawiens so klug und gleichzeitig so absurd-witzig mit Fußball zu verbinden […]
Volker Weidermann, ZEIT: Sie hat ihr Tempo und ihre Klasse dann gleich noch mal gesteigert, als sie letzten Herbst das geniale kleine Piksi-Buch geschrieben hat, ein Buch über Fußball […], ein Buch, in dem Barbi Marković im Stil von Radiofußballreportagen ihr Leben, die Zerstörung ihrer Familie, den Untergang des Jugoslawiens ihrer Kindheit erzählt. Das Buch weiß wirklich alles über die Zerstörungskraft von Wörtern und übersteigerten nationalen Gefühlen.
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