Neue Folge: Gallery Weekend Berlin – The Art Podcast

In dieser Episode spricht Kunstkritikerin Silke Hohmann mit dem Berliner Künstler Mischa Leinkauf (geb. 1977 in Ost-Berlin), der mit spektakulären Aktionen im öffentlichen Raum bekannt wurde. Mit subtilen Interventionen macht er die unsichtbaren Regeln, Grenzen und Kontrollsysteme sichtbar, die unseren Alltag prägen.

Ob heimliche Klettertouren auf urbane Landmarken oder poetische Verschiebungen vertrauter Räume – seine Arbeiten eröffnen neue Perspektiven auf das, was uns umgibt. Städte und ihre architektonischen Strukturen dienen ihm dabei nicht nur als Kulisse, sondern als politisch aufgeladene, konfliktreiche Räume, die einer ständigen Neuverhandlung unterliegen.

Im Gespräch erzählt Leinkauf, warum er Risiko und Freiheit als künstlerische Mittel versteht, was ihn an verborgenen Strukturen fasziniert und wie es 2014 zu der aufsehenerregenden Arbeit „White American Flags“ kam, bei der er gemeinsam mit Matthias Wermke die Flaggen auf der Brooklyn Bridge in NYC austauschte. Zudem gibt er Einblicke, wie er überhaupt zur Kunst kam, warum seine Projekte mitunter jahrelang vorbereitet werden und was seine künstlerische Vision ist.

In der Ausstellung „Night on Earth“, die im Rahmen der Gallery Night am 11. September in der Galerie alexander levy eröffnet, taucht Mischa Leinkauf in urbane Unterwelten ein, in denen Realität, politische Strukturen und persönliche Imagination verschmelzen. Die Ausstellung verbindet eine großformatige Videoinstallation, fotografische Collagen und abstrakte Bildkompositionen zu einer poetischen Erkundung von Kontrolle, Wahrnehmung und Eskapismus.

NEW PODCAST EPISODE WITH SIMON DENNY

Simon’s deep connection to Berlin dates back further than his nomination for the Preis der Nationalgalerie in 2013. He has lived in the city since graduating from the Städelschule.

Long before tech billionaires reached for political power, Simon was already interested in the people behind the technologies that shape our world. In 2017, he dedicated an exhibition in New Zealand to right-wing libertarian Peter Thiel — one of the most influential figures in U.S. politics — who even came to visit.

Simon’s upcoming exhibition in Berlin — on view from June 14 to 16, 2025 — will be his first with gallery Kraupa-Tuskany Zeidler. Installed in the charged context of the JW Marriott Hotel, directly across from the Bendlerblock—home to Germany’s Ministry of Defense—the show presents machine-generated paintings exploring the connections between technology, business, and military systems in the U.S. and Germany.

In this episode, Simon Denny talks about his encounters with tech entrepreneurs, how making art helps him understand complex issues, and what distinguishes art from journalism.

In this episode, art critic Silke Hohmann talks to artist and activist Nadya Tolokonnikova, whose art is inseparable from her political activism. She shares how her critique has shaped her artistic practice, and why it is a great feeling to reproduce her former prison cell as an art installation.

The co-founder of Pussy Riot performed a punk concert in a Moscow church in 2012 and was subsequently sent to prison for two years. In this podcast episode, she reflects on the consequences this had for her personally and for her art. The replica of her cell in the Siberian penal colony is on display until June 6 at Galerie Nagel Draxler, where it made a lasting impression during Gallery Weekend 2025.

We also learn about her artistic upbringing and the role Russian icons play in her visual language. One of her paintings in her show in Berlin reads: ‘Yes, sex is great, but have you ever fucked the system?’ Nadya Tolokonnikova has.

In our next episode, Enuma Okoro sits down with artist Melissa Joseph to dive into her upcoming exhibition No Words at Soy Capitan. The exhibition opening during Gallery Weekend Berlin is the first solo presentation in Europe by the New York-based artist. They explore the artist’s journey as a wanderer, her reflections on global unrest, and how Dante’s Inferno and her time spent in Berlin shaped her latest work.

Melissa shares how felting — her favorite medium — allows her to translate thought into texture, offering a quiet, tactile form of visual poetry. Together, they reflect on the importance of staying present, and the resilience it takes to keep creating through dark times.

Bildhauerin und scharfsinnige Beobachterin von Macht, Ideologie und kultureller Mythenbildung – Zuzanna Czebatul spricht mit uns über ihre künstlerische Praxis.

In ihrer ersten Einzelausstellung bei Dittrich & Schlechtriem mit dem Titel „All the Charm of a Rotting Gum“, die zum Gallery Weekend Berlin eröffnet, denkt sie den Pergamonaltar als konzeptuellen Raum neu. Ihre Arbeiten fordern dazu auf, kulturelle Mythen, staatliche Macht und die Fragilität vermeintlich dauerhafter Strukturen zu hinterfragen.

Im Gespräch mit der Kunstkritikerin Silke Hohmann spricht Zuzanna über Berlin als widersprüchliche Bühne, über das Verblassen von Monumenten und die Poesie im Bröckeln. Über Uniformen als Auslöschung des Subjekts, das Verhältnis von Körper und Staat, über Pillen als utopische Objekte und die Frage, wie viel von den Versprechen der 90er eigentlich noch übrig ist.

) mit dem Titel „All the Charm of Rotting Gum“, die zum Gallery Weekend Berlin eröffnet, denkt sie den Pergamonaltar als konzeptuellen Raum neu. Ihre Arbeiten fordern dazu auf, kulturelle Mythen, staatliche Macht und die Fragilität vermeintlich dauerhafter Strukturen zu hinterfragen.

Im Gespräch mit der Kunstkritikerin Silke Hohmann spricht Zuzanna über Berlin als widersprüchliche Bühne, über das Verblassen von Monumenten und die Poesie im Bröckeln. Über Uniformen als Auslöschung des Subjekts, das Verhältnis von Körper und Staat, über Pillen als utopische Objekte und die Frage, wie viel von den Versprechen der 90er eigentlich noch übrig ist.

Ein Gespräch über Maßstab, Macht, Mythos – und darüber, warum der einzige Weg manchmal mitten hindurchführt.