Vorbemerkung: Dies ist der dritte Teil eines Beitrags über “Gedankenbrecher”, dessen erster und zweiter Teil hier auf apolut.net erschienen ist.
Ein Kommentar von Rüdiger Lenz.
Täter-Opfer-Dynamik
Es war eine unbarmherzige Psychiatrie, die ihre 'Patientinnen' und 'Patienten' in KZ-ähnlichen Todesfallen zugrunde richtete. 1920, also bevor Hitler an die Macht kam, schrieben in Deutschland ein Psychiater namens Hoche und ein Jurist namens Binding – beide führten die Titel »Prof. Dr.« – das erste Buch, in dem die systematische Vernichtung einer ganzen Gruppe von Menschen gefordert wurde: »Die Vernichtung lebensunwerten Lebens«. Ich finde das deshalb so wichtig, weil damit eine offene Diskussion über den Mord an Psychiatrie-'Patientinnen' und -'Patienten' eingeleitet wurde – bevor Hitler an die Macht kam. Im Laufe des Jahres 1938 hatte man in Deutschland ohne ausdrückliche Genehmigung Hitlers damit begonnen, deren massenhafte Vernichtung vorzubereiten. Ich frage mich, wie vielen Menschen eigentlich klar ist, dass die Psychiatrie Wegbereiter des Holocaust war.
Dieser Vorstoß war nicht auf Deutschland begrenzt, denn sogar in den USA forderte ein einflussreiches psychiatrisches Fachblatt die Ermordung von fünfjährigen 'zurückgebliebenen' Kindern.
Der Verfasser von Hitlers ersten Sterilisationsgesetzen war ein Psychiater, Ernst Rüdin; und in den USA gab es einen in Deutschland ausgebildeten Psychiater namens Franz Kallmann, nach dessen Meinung Rüdin nicht radikal genug war. Dr. Peter R. Breggin
Die Politik in diesem Land hat sich verrannt, und zwar ziemlich schlimm verrannt. Mittelmäßig begabte Politiker sitzen nun in Regierungen, auch in den Landtagen, und ihr Handeln ist teilweise katastrophal. Für gut befindet einzig die riesige Masse an Mittelmäßigen, die ihnen Beifall klatschen, zu Kriegsdemos aufrufen und diese Friedensdemos nennen. Zuvor war ihnen ein Impfabo Garant für Freiheit und Solidarität geworden. Was es jetzt braucht, ist die Fähigkeit, die eigenen Gedanken zu durchbrechen. Die eigenen Weltbilder zu durchbrechen. Die Narrative der Bündnisse zu durchbrechen und zu verstehen, dass wir in der Regierungspolitik überhaupt gar keine deutschen oder europäischen Interessen vertreten. Ja nicht einmal einfache gerechte Bürgerinteressen werden noch vertreten. Einzig US-amerikanische Interessen werden noch vertreten. Den USA ist es egal, ob Europa in einem Atomkrieg verdampft wird.
Der großen Masse der Deutschen scheint es an Fantasie zu fehlen, sich einen solchen Krieg vorzustellen. Es macht mir den Anschein, als sei bei der Masse der Glaube unerschütterlich, dass man einen Atomkrieg gewinnen könne. Ein Atomkrieg erzeugt keine Gewinner, das müsste eigentlich jedem Menschen klar sein. Nicht auszumalen, wenn eine false flag-Operation das Zünden einer Atombombe in der Ukraine im Blick hätte und dieses dann Putin in die Schuhe geschoben würde, oder ein Atomkraftwerk würde getroffen werden.
Den Menschen, die noch immer keinen Antifaschismus für sich erarbeiten konnten, sind allesamt Menschen, die ihre innere Welt nicht wahrnehmen wollen oder können. Sie bringen sich einzig durch eigene Ideale und Vorstellungen zum Antifaschismus, sind aber anfällig für faschistische Indoktrinationen. Sie sind fast allesamt vom Feindbild eines anderen überzeugt und sie stecken voll mit Ideologien, wie man den Faschismus aus den Menschen ausrotten könne. Das liegt an ihrer Täter-Opfer-Dynamik, die sie in einer transgenerativen Traumagesellschaft ausleben, ohne zu begreifen, das genau dieser seelische Missstand der Motor und das Futter für Faschismus darstellt. Die aus dieser Täter-Opfer-Dynamik resultierenden Attribute sind hochgefährlich, da sie alles absegnen, was ihnen einen Ersatz für das Wahrnehmen ihrer eigenen inneren Welten aufzeigt, um als falsche Lösungen die eigenen inneren Zerrissenheiten nach außen zu projizieren.