Ein Haus, von Gott erbaut – gerettet in Zeit & Ewigkeit.
Ein Grabstein für den Vater
„Endlich gibt es einen Grabstein für meinen Vater.“ Fern
der Heimat ist er gefallen, in fremder Erde bestattet. Nun
steht der Name des Vaters hier. Sie hat ihn nie kennenler-
nen können. Ein Foto hat sie. Ihr Sohn hat viel recherchiert,
eine kleine Ausstellung gestaltet zu allen Gefallenen des
Dorfes, damit auch die Gesichter und die Geschichten in
Erinnerung bleiben. Auch das Schicksal der Witwen und
der Kinder, die vaterlos aufwuchsen. Durchkreuztes Leben.
Hier und da sind sie in den letzten Jahren noch aufgestellt
worden: Gedenktafeln für die Opfer des Zweiten Weltkrie-
ges. Zuvor wurde diskutiert, auch leidenschaftlich: Was soll
da in Stein gemeißelt werden? Wer sollte nicht vergessen
werden? So lesen wir auf den Gedenksteinen Sätze wie
etwa auf der Tafel, die 2018 an der Weißbacher Kirche an-
gebracht worden ist: Wir gedenken aller Opfer von Krieg
und Terror, von Verfolgung und Vertreibung.