Es gibt eine Frau in der Bibel sie heisst Noomi. Noomi war verheiratet mit einem Mann und hatte zwei Söhne. Die Familie zog gemeinsam von Bethlehem nach Moab. Es gab genug zu Essen und genug zu arbeiten. Das Leben war gut und die Familie hatte keine Beschwerden bis Noomis Ehemann unerwartet verstarb. Sie hätte nie gedacht, dass Sie eine Witwe sein wird. Zehn Jahre später verstarben ihre beiden erwachsenen und verheirateten Söhne. Sie war so entmutigt, Sie hat sich entschieden zurück nach Bethlehem zu ziehen. Sie sagte ihren beiden Schwiegertöchtern, Ruth und Orpa, dass auch Sie in Ihre Heimat zurückziehen sollen und ein neues Leben beginnen sollen.
Aber Ruth erwiderte: »Besteh nicht darauf, dass ich dich verlasse! Ich will mich nicht von dir trennen. Wo du hingehst, da will auch ich hingehen. Wo du bleibst, da bleibe ich auch. Dein Volk ist mein Volk, und dein Gott ist mein Gott. Wo du stirbst, will ich auch sterben und begraben werden. Nur der Tod kann mich von dir trennen.
Ruth 1. 16 – 17
Die andere Schwiegertochter Orpa nahm Ihren Rat an und verschwand zurück in Ihre Heimatstadt. Du denkst dir jetzt bestimmt, dass Noomi auf Ihre Schwiegertochter Orpa sauer ist. “Nach alldem was ich für dich getan habe, lässt du mich in meiner Schwierigsten Zeit alleine?” Noomi hätte sich betrogen und verletzt fühlen können aber stattdessen sagte Noomi
Der Herr gebe dir, dass du Ruhe findest, im Haus eines Mannes! Und sie küsste sie [zum Abschied]. Da erhob sie ihre Stimme und weinte
Ruth 1. 9
Noomi hat sich von einer schwierigen, verletzende Situation verabschiedet und nicht mehr zurückgeschaut. Orpa repräsentiert hier unsere fehlgeschlagenen Beziehungen, die Träume die nicht funktioniert haben und das Leben, dass nicht so ist wie wir es uns vorgestellt haben. Aber anstatt darüber verbittert und traurig zu sein, verabschiedet sich Noomi mit einem Kuss. Auch das sollen wir hier machen.
Wir allen wollen unser Schicksal erreichen. Doch um unser Schicksal zu erreichen, müssen wir uns von Dingen und auch Personen verabschieden können und auch hinnehmen, wenn sich Türen schliessen. Du wirst nicht immer alles verstehen. Auch Gott wird Türen schliessen. Es gibt Dinge und Personen, die bestimmt sind für eine gewisse Zeit – aber nicht für immer.
Noomi und Ruth sind gemeinsam zurück nach Bethlehem gezogen. Ruth hat dort einen Mann namens Boas gefunden und geheiratet. Sie hatten gemeinsam ein Kind. Noomi hat immer auf das Kind aufgepasst als wäre es ihr eigenes Kind. Nach alldem was Ihr passiert ist, alle zerschmetterten Träume alle verluste die Sie hatte sagte Noomi als sie die Tochter von Ruth in den Händen hielt, dass Sie sich niemals hätte denken können eines Tages so glücklich zu sein. Hätte Noomi Orpa nicht losgelassen, hätte Sie den besseren Segen niemals erhalten.
Ein Beispiel aus meinem Leben. Für sieben Jahre hatte ich zwei Freunde. Eines Morgens wachte ich auf und es fühlte sich nicht mehr richtig an. Daraufhin habe ich es den beiden erzählt und habe sie als Freunde verloren. Wir haben bis heute keinen Kontakt mehr. Das ganze hat mir lange zu Denken gegeben und hat mich auch geprägt. Wie kann es sein, dass ich nach sieben Jahren Freundschaft einfach so, von einem Tag zum anderen, das Interesse komplett verliere. Bis heute habe ich Angst, dass mir dasselbe mit meinen jetzigen Freunden passiert. Doch ich muss eingestehen, dass mein heutiges Umfeld bzw. meine heutigen Freunde für mich viel besser sind als die von damals. Eine Tür hat sich geschlossen und eine bessere hat sich geöffnet. An mir liegt es nun ohne Bitterkeit Abschied zu nehmen und Gottes neuen und besseren Weg zu gehen. Hätte ich diesen Weg nicht eingeschlagen und akzeptiert, hätte ich den Segen Gottes verpasst. Der Schlüssel ist es, mit den geschlossenen Türen umzugehen.
Hast du Frieden über deine Vergangenheit?