Welterbe Hallstatt

Hallstatt Pfannhaus Markt 2


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Ein "Wimmelbild" aus 1732

Im Bildarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek liegen im Schuber mit der Signatur PK 231 VIII C1 4 Pläne, darunter auch ein Plan der Hallstätter Pfanne, Format 67 x 53,3 cm.

Die Pfannenfläche ist auf einem separaten, polygonal zugeschnittenen Blatt dargestellt, welches nur am rechten, die Pehrstatt darstellenden Rand mit dem Gesamtplan verbunden ist und aufgeklappt werden kann. Darunter liegt der Grundriss der Pfannsteher und des Ofens. Der Plan ist nicht signiert, nicht datiert vermutl. Mathias Rietzinger um 1732.

Link zu einem Artikel in dem der Plan des Sudhauses um 1730 zu finden ist.

Planlegende zur Hallstätter Pfanne 1732

Jung Masß des Haalstadterischen SalzbergsSchuech von welchen daß Claffter auf ain Zohl verringert worden

[M = 1:72. Die auf dem Plan dargestellte Maßlinie symbolisiert eine Länge von 6 Klaftern und misst 149,5 mm. Bei der Umrechnung ins metrische System ergibt sich damit für den Klafter ein Wert von 1,794 m. Daraus kann der Schuech mit dem Wert 0,299 ermittelt werden. Das Vierfache dieses Wertes, 1,196 m, entspricht genau dem Hallstätter Bergstabel, womit die Genauigkeit der Umrechnung belegt werden kann.]

  1. Befindet sich die Salzpfannen von dem March Nagel des Ofenlochs der geraden Lini nach auf das Mittel der Urendt von ainen Pranfft auf den anderen in die leng 10 Claffter 5 Schuech [=19,44 m]
  2. Von dem Mittl der Pehrstatt hinüber auf die umbstreich ist die Pfann braith 9 Claffter 3 Schuech 2 Zohl [=17,09 m]
  3. In die Vierrung auf den Pranfft herunb hat vermeldte Pfann ohne des Pehrstatt Pranfft pamb 27 Claffter 3 Schuech [=49,34 m]
  4. Vor vermeldter Perstatt Pranfftpamb oder Pfannkaist[?] ist lang 7 Claffter 3 Schuech [=13,46 m]
  5. Das Ofenloch ist auf den Ströbl orith[?] 2 schuech 3 Zohl [=0,67 m]
  6. [Nr. 1 bis Nr. 5 sind im Plan nicht eingetragen]
  7. Der Ofen hat in die Leng bis an den Ofen Cranz 3 Clafft. 3 Zohl [=5,46 m]
  8. Zurück von den Ofen Cranz hinein bis an das Schuss Mäuerl ist leng 1 Claffter. [=1,79 m]
  9. Und von versagten Ofen Cranz hinein bis an den ersten Steher auch 1 Claffter. [=1,79 m]
  10. Die Cläster[?] Mauer srint[?] in die Leng under 1 Cla. 1 Schuech [=2,09 m]
  11. Die Weithe des Ofen behaltet 1 Claffter. [=1,79 m]
  12. [Nr. 6 bis Nr. 10 sind unterhalb der wegklappbaren Pfanne eingetragen]
  13. Von der Mitte des Ofenlochs bis zum Kanhl alwo die Sulzen bey den ausLöschen abgelassen wird ist die lang 2 Claffter 2 sch. 3 zl. [=4,26 m]
  14. Eingang in das Pfannhauß
  15. Die 4 Aasen Säulen
  16. Aufgelaintes Vorrath Holz
  17. Stiegen gegen den behalter
  18. Zwey Zeug Cammer zu sehen
  19. Der Behalter mit Gestalt unter Fuedern zu sehen
  20. Die Pfannsteher Ziegel kammer und selbe Thierschwöll
  21. Der Knechten ligerstatt in vermeldter behalter
  22. Kherrn Kammer
  23. Perrstatt und Fuedgstötte
  24. Fueder Trog mit darinstehend=herausgemachter Fuedern und ist dieser lang 5 Claffter 3 schuech 8 Zohl [=10,07 m], weith 5 schuech 11 Zohl [=1,77 m]
  25. Der Fueder Graben und die 4 fall Thieren
  26. Die heraus gemacht = umbgekehährte Fueder
  27. Die lahren Kuefen samt dem Feuerherd
  28. Die groß Stainerne Säull alda
  29. Knecht so ihr Brod zu Essen pfleg
  30. Pfannmaister stibl
  31. Prun […]
  32. Das klain Schöpfrädl samt den Wasser Rädl
  33. Von dannen das Sulze Rindl auf die Pfann
  34. Öfnung bey der UrEndt oder Möhrer ist weith 2 Claffter [=3,59 m]
  35. Die zwey Pfäller unter der selben, samt der umbstreich
  36. Die Stiegen auf die Kernstube hinauf
  37. Thüer auf die Labstube hinaus
  38. Das Orth alwo die Sulze auf die pfann durch das Rinnwerch gelassen
  39. Das Orth zur grossen Schöpf hinaus
  40. Das Orth alwo die Sulz auf die Laab Stube von der Pfannen gehet
  41. Der Oberpehrer
  42. Der Vieringer
  43. Der Überzieher
  44. Der Helfer
  45. Der Zuezieher
  46. Der Salz Mayr
  47. Poden Knecht
  48. Die Ofen Schierer
  49. Stosser
  50. Fuederflickher
  51. Fueder Trager
  52. Fueder Fasser
  53. Knecht so das liecht Holz [Brennholz für Beleuchtungszwecke] hackt
  54. Paan Knecht
  55. [Der Text rechts von der Trennlinie zwischen Nr. 39 bis Nr. 50 bezieht sich auf den Grundriss der Pfannsteher]

    Die Pfannsteher Ziegel sinnd mit rotten Zinober verzaichnet und befinden sich an der Zahl 293 Weisse Stainsteh sind in allem nur 17

    [Der Kompass in der rechten oberen Ecke ist in 2 x 12 Stunden geteilt. Der Stundenabstand entspricht somit 15°. Zur 12 Uhr Position oben ist noch die Himmelsrichtung SE (Septentriones = Nord) zugeordnet. Die Kompassnadel weist auf 2 Uhr NNO. Nach Auskunft des Markscheider Johann Unterberger betrug die Deklination um 1730 in Hallstatt ca. 12° West.]

    Weiterführender Text zum Pfannhaus Markt

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    Welterbe HallstattBy Friedrich Idam, Gestaltung: Reinhard Pilz