Wir haben immer wieder die Wahl: Richten wir den Blick auf das Ende des Lebens? Oder schauen wir von seinem Anfang her aufs Leben und betrachten alle Möglichkeiten, die in diesem Anfang liegen? Ein Podcast über Gebürtlichkeit. Alle Menschen sind Geborene. Das heisst: Wir sind nicht einfach aus dem Nichts entstanden. Jede:r von uns ist eingebunden in ein generatives Gefüge. Wir stammen von anderen Generationen ab, die uns von Anfang an prägen. «Gebürtlichkeit» beschreibt aber auch das Ereignishafte jeder Geburt. Den Zeitpunkt eines Neubeginns, das Zur-Welt-Kommen – so überwältigend und einmalig, dass man es nicht vorwegnehmen kann. Weil die Menschen selbst einmal angefangen haben, sind sie fähig, schöpferisch zu handeln zu sein. In dieser Welt, in der so vieles festgelegt scheint, können wir innovativ sein, ein «Baby» gebären, im wörtlichen und übertragenen Sinn. Auch das meint Gebürtlichkeit oder «Natalität» (Hannah Arendt). Wie geht diese philosophische Sicht auf das Geboren-Sein überein mit der realen Situation der Geburt und des Aufwachsens von Kindern? Was bedeutet es, dass nur Frauen gebären? Und welchen Stellenwert hat die Geburt in der christlichen Religion? Gottes Sohn wurde geboren. Lässt sich das überhaupt denken? Und was sagt das aus? Über diese Fragen sprechen wir heute. Komm und setz Dich dazu! Zum Nach- und Weiterlesen:
Arendt, Hannah, Vita activa oder Vom tätigen Leben, 19. Aufl., Piper: München 2018.