Share Hosea – bibletunes.de
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Die Einwohner von Samaria werden bestraft, weil sie sich gegen mich, ihren Gott, gestellt haben. Die Männer werden im Krieg fallen, die Kinder werden am Felsen zerschmettert, den schwangeren Frauen wird der Bauch aufgeschlitzt.“ 2 Ihr Israeliten, kehrt um zum Herrn, eurem Gott! Denn ihr habt euch selbst ins Unglück gestürzt. 3 Kommt zurück zum Herrn, sprecht mit ihm und sagt: „Vergib uns alle Schuld! Und nimm an, was wir dir bringen. Es ist das Beste, was wir geben können – kein Schlachtopfer, sondern unser Versprechen: 4 Wir verlassen uns nicht mehr auf die Assyrer, wir setzen unser Vertrauen auch nicht auf Pferde und Reiter. Wir werden nie wieder das, was wir mit eigenen Händen gemacht haben, als unseren Gott verehren! Denn nur du hilfst den Menschen, die nirgendwo Schutz finden.“ 5 Dann wird der Herr sagen: „Ich will meinem Volk helfen, sich nie mehr von mir abzuwenden! Von Herzen gern begegne ich ihnen wieder mit Liebe und bin nicht länger zornig auf sie. 6 Ich gebe ihnen neues Leben, so wie der Tau die Blumen zum Blühen bringt. Ja, Israel wird blühen wie eine Lilie, und seine Wurzeln werden stark sein wie die Wurzeln der Bäume auf dem Libanon. 7 Mein Volk wird wie ein prächtiger Ölbaum sein, dessen Zweige weit austreiben, wie eine duftende Zeder auf dem Libanon. 8 Die Israeliten werden unter meinem Schutz leben,1 sie werden wieder Getreide anbauen. Ja, mein Volk wird aufblühen wie die berühmten Weinstöcke an den Hängen des Libanon. 9 Ihr Israeliten, was habe ich mit den Götzen zu schaffen? Ich, der Herr, bin immer bei euch und antworte euch, wenn ihr mit mir redet. Ich bin wie ein prächtiger Wacholderstrauch; nur bei mir findet ihr, was ihr zum Leben braucht!“ 10 Wer klug und weise ist, der hört auf alle diese Worte und nimmt sie sich zu Herzen. Denn der Herr zeigt uns den richtigen Weg. Wer ihm vertraut, kommt ans Ziel, doch wer sich vom Herrn abwendet, stürzt ins Verderben.
Ihr Leute von Israel, ihr stellt euch gegen mich, obwohl ich allein euch helfen kann. Weil ihr dies tut, geht ihr zugrunde! 10 Wo ist nun euer König, der euch schützt und eure Städte vor dem Untergang bewahrt? Wo sind die führenden Männer eures Volkes? Ihr wolltet doch einen König haben und Männer, die euch regieren! 11 Voller Zorn habe ich euch einen König gegeben, und voller Zorn habe ich ihn wieder weggenommen. 12 Ephraim hat gegen mich gesündigt. Nie will ich die große Schuld meines Volkes vergessen! 13 Israel ist wie ein Kind im Mutterleib, das sich vor der Geburt so dreht, dass es nicht zur Welt kommen kann. 14 Soll ich sie vor dem Tod retten? Soll ich sie aus der Gewalt des Totenreichs befreien? Nein! Der Tod soll sie dahinraffen, das Totenreich sie gefangen nehmen! Ich werde kein Mitleid mehr mit ihnen haben.1 15 Noch ist Ephraim wie ein fruchtbarer Garten unter seinen Bruderstämmen, doch der Feind wird kommen und ihn vernichten. Wie ein starker Ostwind, der aus der glühend heißen Wüste weht, die Brunnen austrocknet und die Quellen versiegen lässt, so wird der Feind über Ephraim herfallen. Er plündert die Schätze und raubt die kostbarsten Gegenstände. Dafür sorge ich, der Herr!
Der Herr sagt: „Es gab eine Zeit, da waren die Bewohner von Ephraim mächtig und stark. Wenn sie redeten, packte alle die Angst. Doch dann ließen sie sich mit dem Götzen Baal ein und gingen zugrunde. 2 Trotzdem haben sie noch nicht genug, sondern treiben es nur noch schlimmer: Aus Silber gießen sie Götterfiguren, wie es ihnen gefällt. Sie sagen: ‚Wer Gott opfern will, muss die Stierfiguren küssen!‘ Ihre Götter sind Menschenwerk, von Handwerkern hergestellt. 3 Darum werden sie so schnell verschwinden wie eine Wolke am Morgen, wie der Tau unter der Sonne, wie Spreu, die der Wind von der Tenne weht, und wie Rauch, der aus der Dachluke aufsteigt. 4 Ich bin der Herr, euer Gott, ich habe euch aus Ägypten befreit. Mich allein habt ihr als euren Gott kennen gelernt, und nur ich kann euch helfen! 5 In der glühenden Hitze der Wüste habe ich euch begleitet und bewahrt. 6 Ich habe euch gutes Land gegeben, und ihr seid stets satt geworden. Doch je besser es euch ging, desto überheblicher wurdet ihr. Mich, den Herrn, habt ihr vergessen! 7 Darum falle ich euch an wie ein Löwe. Wie ein Leopard liege ich am Weg auf der Lauer. 8 Ich greife euch an wie eine Bärin, der man die Jungen geraubt hat. Ich reiße euch in Stücke, ja, ich verschlinge euch wie eine Löwin! Was übrig bleibt, werden die wilden Tiere fressen.
Der Herr sagt: „Israel gleicht einem Händler, der mit falschen Gewichten die Leute betrügt und sich freut, wenn er andere übervorteilen kann. 9 Die Leute von Ephraim sagen: ‚Wir sind reich geworden und haben ein Vermögen gemacht. Keiner kann uns nachweisen, dass wir dabei Unrecht getan und Schuld auf uns geladen hätten.‘ 10 Ich bin der Herr, euer Gott, der euch aus Ägypten befreit hat. Nun sorge ich dafür, dass ihr wieder in Zelten leben müsst – wie damals, als ich euch das erste Mal begegnete. 11 Immer wieder habe ich durch die Propheten zu euch geredet. Ich gab ihnen viele Visionen und ließ sie Gleichnisse erzählen.“ 12 Schon damals in Gilead haben die Israeliten großes Unheil angerichtet und dadurch ihre Vernichtung heraufbeschworen! In Gilgal haben sie Stiere geopfert, darum werden ihre Altäre zerstört, ja, sie werden wie die Steinhaufen am Ackerrand! 13 Israels Stammvater Jakob floh ins Gebiet der Aramäer, er machte sich zum Sklaven und hütete Schafe, um eine Frau zu bekommen. 14 Aber der Herr hütete Israel durch einen Propheten; er befreite sein Volk durch ihn aus der Sklaverei in Ägypten und brachte es in dieses Land. 15 Trotzdem haben die Leute von Ephraim den Herrn beleidigt und verspottet. Nun müssen sie die Folgen tragen, denn der Herr wird ihnen all ihre Bosheiten und blutigen Verbrechen heimzahlen.
Der Herr sagt: „Die Israeliten belügen und betrügen mich fortwährend; und die Bewohner von Juda sind mir, ihrem heiligen Gott, immer noch untreu, obwohl ich ihnen stets treu geblieben bin!“ 2 Was die Leute von Ephraim tun, ist so sinnlos und dumm, wie den Wind einzufangen oder dem heißen Ostwind nachzujagen. Ihre Lügen und Verbrechen mehren sich Tag für Tag. Sie schließen ein Bündnis mit den Assyrern, und gleichzeitig schenken sie den Ägyptern kostbares Öl. 3 Auch die Bewohner von Juda wird der Herr zur Verantwortung ziehen! Denn die Nachkommen Jakobs gehen ihre eigenen Wege und tun, was sie wollen. Doch nun müssen sie die Folgen tragen! 4 Schon ihr Stammvater Jakob hat im Mutterleib seinen Zwillingsbruder betrogen. Als er ein Mann war, kämpfte er mit Gott; 5 ja, er kämpfte mit dem Engel Gottes und besiegte ihn mit Weinen und Flehen. In Bethel begegnete ihm dann der Herr und sprach mit ihm1. 6 Der allmächtige Gott, dessen Name „der Herr“ ist, sagte zu ihm: 7 „Eines Tages wirst du mit meiner Hilfe hierher zurückkehren. Halte mir die Treue, tu, was in meinen Augen richtig ist! Verlass dich voll und ganz auf mich, deinen Gott!“
Ach, wie könnte ich dich im Stich lassen, Ephraim? Wie könnte ich dich aufgeben, Israel? Sollte ich dich vernichten wie die Städte Adma und Zebojim? Nein, es bricht mir das Herz, ich kann es nicht; ich habe Mitleid mit dir! 9 Mein Zorn wird dich nicht wieder treffen, ich will dich nicht noch einmal vernichten, Ephraim. Denn ich bin Gott und kein Mensch. Ich bin der Heilige, der bei euch wohnt. Ich komme nicht, um euch im Zorn zu töten. 10 Alle werde ich zurückbringen, die aus diesem Land verschleppt wurden. Ich werde ihnen vorangehen und brüllen wie ein Löwe. Sie werden mir folgen und mit Zittern zurückkehren – über das Meer im Westen, 11 aus Ägypten und Assyrien. Sie werden kommen wie Tauben, die herbeifliegen. Dann lasse ich sie wieder in ihren Häusern wohnen. Das verspreche ich, der Herr!“
Der Herr sagt: „Als Israel jung war, begann ich, es zu lieben. Israel, meinen Sohn, rief ich aus Ägypten. 2 Schon oft habe ich die Israeliten gerufen, doch stets sind sie mir davongelaufen. Sie haben den Götzen geopfert und vor ihren Götterfiguren Räucheropfer angezündet. 3 Ich war es, der Ephraim das Laufen lehrte, ich nahm ihn immer wieder auf meine Arme. Aber die Menschen in Israel haben nicht erkannt, dass alles Gute, das ihnen geschah, von mir kam. 4 Mit Freundlichkeit und Liebe wollte ich sie gewinnen. Ich habe ihnen ihre Last leicht gemacht – wie ein Bauer, der seinem Ochsen das Joch hochhebt, damit er besser fressen kann, ja, der sich bückt, um ihn selbst zu füttern. 5 Trotzdem weigern sie sich, zu mir umzukehren. Sie bitten lieber die Ägypter um Hilfe. Deshalb soll nun der assyrische König über sie herrschen! 6 In ihren Städten wird das Schwert wüten, und die Orakelpriester, die falsche Ratschläge geben, werden sterben. 7 Mein Volk ist mir untreu, und davon lässt es sich nicht abbringen! Sie rufen zu ihren Götzen, doch die können ihnen nicht helfen.
Der Herr sagt: „Seit damals in Gibea ladet ihr immer wieder Schuld auf euch, ihr Israeliten! Bis heute hat sich das nicht geändert. Ihr seid widerspenstig und lehnt euch ständig gegen mich auf, deshalb wird man dort in Gibea gegen euch Krieg führen! 10 Ich selbst werde euch zur Rechenschaft ziehen, ich werde fremde Völker zusammenrufen, die euch für eure große Schuld bestrafen! 11 Mein Volk glich einer jungen Kuh, die gewohnt war, Getreide zu dreschen; sie tat es gern. Als ich an ihr vorüberkam und ihren starken Nacken sah, wollte ich sie ins Joch spannen: Juda sollte pflügen, Israel eggen. 12 Ich sagte zu ihnen: ‚Was ihr sät, das werdet ihr ernten. Haltet euch an meinen Bund, dann werde auch ich euch treu bleiben. Fangt ganz neu an wie ein Bauer, der ein brachliegendes Feld zum ersten Mal wieder bestellt! Denn die Zeit ist da, mich, den Herrn, zu suchen. Dann werde ich zu euch kommen und dafür sorgen, dass es in eurem Land gerecht zugeht und ihr in Frieden lebt.‘ 13 Doch ihr habt Unrecht gesät und Unheil geerntet! Ihr seid Lügen aufgesessen und müsst nun die Folgen tragen! Ihr seid eure eigenen Wege gegangen und habt auf euer großes Heer vertraut. 14 Darum wird euer Volk in einen Krieg verwickelt, und alle eure Festungen werden dem Erdboden gleichgemacht. Es wird euch gehen wie der Stadt Bet-Arbeel, die Schalman im Krieg verwüstete: Kleine Kinder wurden an Felsen zerschmettert, und auch ihre Mütter wurden getötet. 15 Das gleiche Schicksal lasse ich über euch kommen, ihr Israeliten! Denn ihr seid durch und durch verdorben. An diesem Tag wird der König von Israel vernichtet, noch bevor die Sonne aufgegangen ist.“
Israel war wie ein prächtiger Weinstock mit vielen Früchten. Ja, die Israeliten hatten es gut! Je besser es ihnen ging, desto mehr Altäre bauten sie. Je größer der Wohlstand im Land wurde, desto schöner verzierten sie die heiligen Steinsäulen. 2 Sie haben nicht mehr von ganzem Herzen dem Herrn gedient. Darum müssen sie nun die Folgen tragen: Der Herr reißt ihre Altäre nieder und zerschlägt ihre heiligen Steinsäulen! 3 Bald werden sie sagen: „Wir haben keinen König mehr, weil wir keine Ehrfurcht vor dem Herrn hatten. Doch was könnte ein König jetzt noch für uns tun?“ 4 Ja, sie haben Recht, denn die Könige haben nur leere Reden geschwungen, falsche Eide geschworen und eigenmächtig Bündnisse geschlossen! Im ganzen Land lassen sie das Unrecht wuchern wie giftiges Unkraut im Getreidefeld. 5 Die Einwohner von Samaria werden sich Sorgen machen um das goldene Kalb von Bet-Awen. Das Volk wird trauern, und die Götzenpriester werden jammern, wenn es von dort weggeführt wird. 6 Ja, das goldene Kalb wird nach Assyrien gebracht – als Geschenk für den assyrischen König. Dann verspottet man die Leute von Ephraim, weil sie sich so verrechnet haben. 7 Samaria, die Stadt des Königs, wird zerstört, und der König wird von den Feinden weggeführt, so hilflos, wie ein Zweig den Fluss hinuntertreibt. 8 Die Opferplätze, wo die Israeliten schwere Schuld auf sich geladen haben, werden verwüstet, die Altäre von Dornen und Disteln überwuchert. Wer überlebt, wird sich wünschen, dass die Berge und Hügel zusammenstürzen und ihn unter sich begraben.
Der Herr sagt: „Als ich dem Volk Israel zum ersten Mal begegnete, da war es, als hätte ich Trauben in der Wüste gefunden. Eure Vorfahren waren für mich wie die ersten köstlichen Früchte des Feigenbaumes. Doch bald liefen sie dem Gott Baal-Peor nach und verehrten diesen abscheulichen Götzen, ja, sie wurden genau wie er! 11 Die Leute von Ephraim sind wie Vögel, die hin und her flattern. Darum wird ihre Macht so schnell schwinden, wie Vögel davonfliegen. Keine israelitische Frau wird mehr schwanger werden und ein Kind zur Welt bringen. 12 Die Kinder, die sie schon großgezogen haben, lasse ich sterben. Kein einziges wird übrig bleiben. Und auch ihnen wird es schlecht ergehen, wenn ich sie allein lasse. 13 Ich hatte Ephraim wie eine junge Palme auf fruchtbarem Boden angepflanzt. Doch nun werden ihre Söhne im Krieg fallen.“ 14 Ach Herr, wenn du sie schon zur Rechenschaft ziehen musst, dann strafe sie damit, dass sie unfruchtbar werden und nie wieder ein Kind stillen können. 15 Der Herr sagt: „In Gilgal hat sich gezeigt, wie verdorben sie sind, ja, dort habe ich angefangen, sie für ihre Bosheit und ihre Verbrechen zu hassen. Darum vertreibe ich sie jetzt aus meinem Land, ich will sie nicht mehr lieben! Denn die führenden Männer des Volkes haben sich zu allen Zeiten gegen mich aufgelehnt. 16 Ephraim ist wie ein toter Baum, seine Wurzeln sind vertrocknet, seine Zweige ohne Früchte. Und selbst wenn diesem Volk noch Kinder geboren werden, töte ich sie, ja, ich vernichte, was ihnen lieb und teuer ist!“ 17 Mein Gott wird die Leute von Ephraim verstoßen, weil sie nicht auf ihn hören. Als Flüchtlinge müssen sie bei fremden Völkern leben!
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